Schalke patzt auch gegen Freiburg

Schalke 04 hat in der Adventszeit sein Feuer verloren. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl kam nach zuletzt zwei Niederlagen am Samstag gegen den SC Freiburg nach einem phasenweise kläglichen Auftritt nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Die Schalker werden nach dem letzten Spiel des Jahres beim Hamburger SV (Dienstag, 20.00 Uhr) trotz zwischenzeitlicher zwölf Partien ohne Niederlage fernab der Europacup-Plätze überwintern – und womöglich hinter dem SCF, der im Mittelfeld der Tabelle nach 15 Spieltagen zwei Punkte vorne liegt.

Florian Niederlechner (64.) nutzte für Freiburg die bis dahin beste Chance in einer von Fehlern im Überfluss geprägten Partie. Schalke war vor 60.445 Zuschauern durchaus überlegen, brachte aber keine öffnenden Pässe in oder an den Strafraum – bis Jewgeni Konopljanka völlig frei zum Kopfball kam: Der Ausgleich in der 74. Minute.

Weinzierl war zur Improvisation gezwungen. Fabian Reese durfte im Sturm angesichts der vielen Verletzten als Notlösung dienen, Thilo Kehrer ersetzte in der Innenverteidigung Naldo (Rotsperre) neben dem zurückgezogenen Johannes Geis. Für Freiburg saß Maximilian Philipp (5 Tore/nach Bänderriss) zumindest wieder auf der Bank, in der Spitze spielte Niederlechner.

 

 

Schalke überstand die ersten Minuten diesmal schadlos, was nach den traumatischen Anfangsphasen der Niederlagen bei RB Leipzig (1:2) und gegen Bayer Leverkusen (0:1) bemerkenswert war. Es war allerdings etwas Glück dabei, denn Niederlechner schloss allein vor Torhüter Ralf Fährmann zu überhastet ab (18.).

Die Gastgeber hatten nicht nur Probleme beim Umschalten in die Defensive, auch im Angriff lief wenig zusammen, weil der Ball zumeist im Dickicht des Freiburger Mittelfelds hängen blieb. Konopljanka schlängelte sich auf links einmal hindurch, schlenzte den Ball aber dann knapp am Tor vorbei (22.). Später beschäftigte er in einem zerfahrenen, unansehnlichen Spiel zumindest auch einmal den Freiburger Torhüter Alexander Schwolow (37.).

Weil die Gäste lange gar nichts von ihren sonst so gefälligen Kombinationen zeigten, zudem Konterchancen kaum mal über zwei Stationen ausspielten, blieb das Niveau bescheiden. Schalke drückte, doch gefährlich wurde es selten, so sehr Weinzierl an der Seitenlinie auch die Arme in die Luft warf.

Freiburgs Trainer Christian Streich hoffte durch die Einwechslung Philipps für Linksverteidiger Christian Günter auf mehr Entlastung. Die kam umgehend, wenn auch ohne Philipps Beteiligung: Janik Haberer spielte den perfekten Steilpass auf Niederlechner vor dem 0:1. Der Rückstand weckte Schalke immerhin auf, der Ausgleich war somit verdient.

SID nt cp

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