Schottischer Fußballclub distanziert sich von umstrittenem Neuzugang

Der schottische Fußballclub Raith Rovers distanziert sich nach massiver Kritik von seinem wegen Vergewaltigung schuldig gesprochenen Neuzugang David Goodwillie.

Man habe sich entschieden, den Spieler doch nicht zu verpflichten und werde nun Gespräche mit ihm über seinen Vertrag beginnen, hieß es am Donnerstag in einem Statement des Zweitligisten. „Wir haben uns bei unserer ursprünglichen Entscheidung zu sehr auf den Fußball konzentriert und zu wenig darauf, was dies für den Club und die gesamte Gemeinschaft bedeuten würde.“ Dafür entschuldige man sich.

Verpflichtung sorgt für Unverständnis bei den Fans

Die Verpflichtung des früheren schottischen Nationalspielers hatte unter Fans des Vereins und darüber hinaus massive Kritik nach sich gezogen. Ein britisches Gericht hatte den Fußballer 2017 schuldig gesprochen, eine Frau vergewaltigt zu haben. Es gab allerdings nie ein Strafverfahren. Sky News zufolge musste Goodwillie 100 000 Pfund (aktuell 120 000 Euro) Schadenersatz zahlen.

Die schottische Krimiautorin und Sponsorin des Clubs, Val McDermid, hatte nach der Verpflichtung von Goodwillie angekündigt, ihre langjährige Beziehung mit den Raith Rovers zu beenden und „ihre Dauerkarte zu zerreißen.“ Zuvor hatte sie bereits vor der Verpflichtung gewarnt.

Zuletzt war der 32 Jahre alte Spieler beim Drittligisten FC Clyde unter Vertrag.

(dpa) / Bild: Imago