Schwächelnde Bayern wollen bei Lazio „Antwort geben“

Der FC Bayern will die nationale Schwächephase nicht in die Champions League mitnehmen. Im Achtelfinal-Duell mit Lazio Rom startet der Titelverteidiger am Dienstagabend (ab 20.50 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria 1 – streame das Spiel mit dem SkyX-Traumpass) trotz alledem als Favorit. Das Remis gegen Bielefeld, gefolgt von der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt sollen beim Start in die K.o.-Phase keine Spuren hinterlassen haben. Seit immerhin 17 Partien sind David Alaba und Co. in der Champions League ungeschlagen.

Bukarest ist aufgrund der Corona-Situation Schauplatz des zweiten Dienstag-Duells zwischen Atletico Madrid und Chelsea. Seit Trainer Thomas Tuchel bei den „Blues“ angeheuert hat, haben die Engländer nicht mehr verloren. Atleticos Kurs auf dem Weg zum Meistertitel in Spanien geriet zuletzt ins Schlingern. Gegen Chelsea muss Trainer Diego Simeone außerdem verletzungsbedingt auf die Stammspieler Jose Maria Gimenez, Yannick Carrasco und Sime Vrsaljko verzichten.

Bayerns Leon Goretza bemühte vor der Abreise nach Rom eine Fußballer-Weisheit. „Wir werden schauen, dass wir die Antworten in den kommenden Spielen auf dem Platz geben“, sagte der deutsche Internationale, dessen 45-Minuten-Comeback nach einer Corona-Erkrankung zuletzt ein Lichtblick war. Unverändert ausfallen werden Thomas Müller und Benjamin Pavard, Serge Gnabry und Corentin Tolisso fehlen verletzt.

Flick: „Goretzka wird gegen Lazio von Anfang an spielen“

Hansi Flick versprühte Zuversicht. „Ich möchte, dass meine Mannschaft von Anfang an da ist. Ich habe da absolutes Urvertrauen, dass das Team das zeigt. Wir haben die Qualität“, sagte Bayern Cheftrainer. Er baut auch auf die Expertise seines Assistenten Miroslav Klose. Der ehemalige Torjäger spielte von 2011 bis 2016 für Lazio. „Er hat ein gutes Auge für die Gegner“, meinte Flick über den 42-jährigen Klose.

Flick über Lazio-Experte Klose: „Hat guten Input für uns“

Die Bayern gehen mit einer negativen Champions-League-Bilanz in K.o.-Spielen gegen Mannschaften aus Italien ins Achtelfinale. Von den bisher sieben Vergleichen verloren sie vier. In den letzten zwei K.o.-Duellen setzten sich die Münchner aber jeweils gegen Juventus Turin durch.

Lazio war Anfang Jänner noch Neunter der Serie A. Sieben Siege holten die Römer dann in acht Spielen. Nur Inter gelang es, die nun fünftplatzierte Elf von Trainer Simone Inzaghi zu schlagen. „Wir wollten dieses Achtelfinale mit aller Kraft. Und jetzt werden wir versuchen, unsere beste Seite zu zeigen“, sagte Inzaghi nach dem 1:0 gegen Sampdoria Genua. Lazio hat seit Mitte Dezember auch alle sieben Pflichtspiele im Stadio Olimpico gewonnen.

Coman über Tolisso: „Ich weiß, wie das ist“

Haben die Bayern Robert Lewandowski, heißt Lazios Starangreifer Ciro Immobile. Der 31-Jährige hält bei 14 Saisontoren in der Liga. In der Champions League hat Immobile bei vier Auftritten in der Gruppenphase fünf Treffer erzielt. Lewandowski hält erst bei drei Toren.

Flick: Kimmich rechts „durchaus eine Option“

Chelseas letzter Auftritt blieb erfolglos, gegen Ralph Hasenhüttls Southampton schaute nur ein 1:1 heraus. Tuchel war unzufrieden. „Wir treffen nicht genug“, sagte er. „Es fehlt die Präzision.“ Sein Landsmann, Stürmer Timo Werner, sah Chelsea „auf Augenhöhe“ mit Atletico. „Beide Mannschaften kassieren wenige Gegentore und können sehr guten Fußball spielen. Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil, dass wir nicht in Madrid antreten müssen, sondern in Bukarest“, sagte er im „Kicker“-Interview.

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Tabellenführer Atletico patzte in La Liga am Wochenende mit einem 0:2 zuhause gegen Levante. Real Madrid kam der Truppe von Trainer Diego Simeone bei einem Spiel mehr bis auf drei Punkte nahe. Die Gruppenphase überstand Atletico nur dank zweier hart erkämpfter Siege gegen Salzburg. „Wir haben uns ein bisschen schwer getan. Aber das ist Vergangenheit“, meinte Mittelfeldmann Koke, der mit „guten Erinnerungen“ nach Bukarest kommt: 2012 holte er in der rumänischen Hauptstadt mit Atletico im spanischen Finale gegen Athletic Bilbao die Europa League.

(APA/dpa)

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