Ski: Weltcup-Damen wieder in Aare – Vorfreude bei Fenninger und Brem

Aare (APA) – Zum zweiten Mal in der zur Neige gehenden Weltcupsaison machen die alpinen Ski-Damen Station in Aare. Dieses Mal plangemäß, während im Dezember die wegen Schneemangels in Courchevel abgesagten Rennen in den WM-Ort von 2007 und 2019 verlegt worden waren. Tina Maze heimste den Sieg im Riesentorlauf und Platz zwei im Slalom ein, Gesamtweltcup-Titelverteidigerin Anna Fenninger war RTL-Sechste.

Schafft die Slowenin Maze auf einem ihrer Erfolgshänge am Freitag (Riesentorlauf/16.00/19.00 Uhr) und Samstag (Slalom/10.30/13.30 Uhr) eine ähnliche Ausbeute, könnte das auch eine kleine Vorentscheidung im Gesamtweltcup bedeuten. Aktuell hat Maze nur 44 Zähler Vorsprung auf Fenninger, allerdings auch die Chance, in den zwei noch ausstehenden Slaloms voll zu punkten.

Die Salzburgerin will im Torlauf – voraussichtlich – nur kommende Woche beim Finale in Meribel antreten, sollte es die Gesamtsituation erfordern. Auch die 25-jährige Fenninger fühlt sich in Aare wohl, vor einem Jahr gewann sie beide Riesentorläufe, 2012 war sie Zweite.

„Ich bin gern in Aare, ich hatte hier schon gute Rennen. Aber das hilft mir morgen nicht weiter. Die Zeit geht wieder bei null los. Trotzdem ist es für den Kopf wichtig, dass ich schon gute Erfahrungen hatte. Das will ich mitnehmen. Wie es in den letzten Rennen auch war, will ich das bis zum Schluss durchziehen und die Motivation nach Meribel mitnehmen“, hat sich Fenninger für die letzten beiden Stationen und eine erfolgreiche Gesamtweltcup-Titelverteidigung vorgenommen.

„Wenn ich es wieder schaffe, so locker zu sein, kann ich viel Energie sparen und die Energie wieder im Rennen einsetzen, das ist das Ziel. Es ist im Moment nicht immer so leicht, wie es ausschaut, aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg und den werde ich verfolgen“, lautet die Marschroute der Weltmeisterin vor dem Aare-Nachtbewerb. Flutlichtbewerbe taugen ihr, das Licht bietet meist gute Bedingungen.

„Und vom Rhythmus her ist es auch speziell, man bereitet sich anders vor, man hat am Vormittag Zeit für sich. Es ist eine andere Anspannung da, aber ich habe gute Erfahrungen und freue mich.“ Ganz ausgeschlossen scheint auch ein Antreten im Aare-Slalom nicht. „Im Moment blende ich den Slalom komplett aus, für mich ist der Riesentorlauf wichtig, dass ich da eine gute Leistung bringe. Alles, was danach ist, lassen wir danach sein“, meinte sie am Donnerstag.

Im Disziplinweltcup führt Fenninger zwei Rennen vor Schluss 46 Zähler vor ihrer Teamkollegin Eva-Maria Brem, die vor einem Jahr in Aare das erste Mal in ihrer Karriere auf dem Podest gestanden und auch im Dezember wieder auf dem dritten Rang gekommen ist. „Die Ergebnisse hier haben gestimmt, ich freue mich, dass wir wieder hier sind und hoffe, dass ich wieder so ein Ergebnis bringen kann. Es ist schon speziell, ein zweites Mal innerhalb eines Winters hier herauf zu fliegen“, sagte die Gewinnerin des Weltcup-Riesentorlaufs in Aspen.

Ihre konstanten Saisonleistungen – sieht man vom Ausfall im WM-Rennen ab – geben der Tirolerin „sehr viel Sicherheit und sehr viel Motivation“. Die Chance auf eine Kristallkugel zu haben, sei ein Traum, der immer da gewesen sei. „Es ist sehr cool, in welche Richtung sich alles entwickelt hat. Ich hoffe für mich, dass ich in den letzten zwei Rennen das zeigen kann, was ich drauf habe. Und dann, glaube ich, stehen die Chancen sehr gut. Es geht jetzt einfach darum, voll bei der Sache zu sein.“

ÖSV-Team für Damen-Riesentorlauf in Aare: Eva-Maria Brem, Stephanie Brunner, Anna Fenninger, Andrea Fischbacher, Michaela Kirchgasser, Ramona Siebenhofer, Carmen Thalmann, Katharina Truppe, Lisa-Maria Zeller, Kathrin Zettel. Das Slalom-Team wird erst Freitag nominiert.