Sky-Experte Tatar sieht VAR-Einführung „sehr skeptisch“

via Sky Sport Austria

Den österreichischen Schiedsrichtern steht in der tipico Bundesliga eine zentrale Änderung bevor: Die Einführung des Videobeweises (VAR) soll künftig die Fehlerquote bei Entscheidungen weiter reduzieren. In der neuen Folge von DAB | Der Audiobeweis haben unter anderem Sky-Experte Alfred Tatar und ÖFB-Schiedsrichter Harald Lechner über das Leistungsniveau und anstehenden Aufgaben der österreichischen Unparteiischen gesprochen.

„Unsere Liga hat mittlerweile ein Ranking zwischen Platz zehn und zwölf in Europa. Das ist schon einiges bei 54 Verbänden. Da hat man schon sehr hohe Anforderungen an die Wahrnehmungsfähigkeit und die Entscheidungsfähigkeit“, ist der Sky-Experte von der grundlegenden Qualität der Referees überzeugt.

Nur zu den europäischen Topligen sieht er eine größere Differenz: „Das einzige: Wir sind im Konzert der Großen ein -Niemand. Für die wirklich wichtigen Spiele im europäischen Bereich werden wir nicht geholt. Unser Verband agiert hier ein wenig zu defensiv. Man sollte viel mehr pushen. Die großen Spiele pfeifen eigentlich immer die gleichen.“

DAB | Der Audiobeweis Folge #109 mit Schiedsrichter Harald Lechner

Tatar: „VAR wird nicht der große Meilenstein, von dem alle träumen“

Den VAR sieht Tatar indes nicht als Allheilmittel gegen Fehlentscheidungen: „Wenn ich in den Ligen sehe, wie es zugeht, wenn es zu diesen VAR Entscheidungen kommt, dann bin ich sehr skeptisch. Was ich unbedingt unterstützen möchte, wäre die Torlinientechnologie, aber die führen wir nicht ein, weil sie zu teuer ist. Und es sollte endlich die Handspielregel im Strafraum so formuliert werden, dass sie für jeden sinnvoll ist.“

Besonders bei Handspielen würden die Diskussionen daher weitergehen: „Die Handspielregel wird uns sicher auch mit dem VAR weiter beschäftigen. Daher glaube ich nicht, dass es so ein großer Meilenstein sein wird, von dem alle träumen.“

Wird der VAR die Diskussionen beenden? – Debatte mit Schiri-Boss Sedlacek

(Red.)