St. Pölten lässt gegen Sturm Graz Punkt liegen

St. Pölten (APA) – Sturm Graz präsentiert sich früh in der Fußball-Bundesliga-Saison als Punktehamster. Die Grazer feierten beim 3:1 in der 5. Runde am Samstagnachmittag bei Aufsteiger SKN St. Pölten bereits den vierten Saisonsieg. Bright Edomwonyi (21.), Lukas Spendlhofer (44.) und Uros Matic (85.) schossen die Foda-Elf zumindest bis Sonntag an die Tabellenspitze.

Edomwonyi bringt Sturm in Führung

 

Für St. Pölten, bei denen der eingewechselte Daniel Segovia (56.) erst traf, danach beim Stand von 1:2 aber einen Elfmeter verschoss (84.), war es hingegen bereits die vierte Saisonpleite. Die Elf von Trainer Karl Daxbacher rangiert mit drei Punkten und einem Spiel mehr als die Konkurrenz am achten Tabellenplatz.

Bei Sturm fehlte Toptorschütze Deni Alar, der nach einem Zeckenbiss mit Antibiotika behandelt wurde. Für ihn sollte Stefan Hierländer die zentrale Rolle hinter Solospitze Edomwonyi einnehmen. Dies gelang dem 25-jährigen Neuzugang auch: Nach einem St. Pöltener Ballverlust nach einem Einwurf weit in der Sturmhälfte fuhren die schnellen Hierländer und Edomwonyi einen erfolgreichen Konter – Edomwonyi vollstreckte nach Hierländers Lochpass zum 1:0 (21.).

Spendlhofer erhöht per Freistoß auf 2:0

 

Zuvor hatten die zahlreichen mitgereisten Sturm-Fans bereits gejubelt: Christian Schulz, der einen Abpraller von SKN-Goalie Christoph Riegler verwertete, stand beim Freistoß von Charalampos Lykogiannis aber hauchdünn im Abseits (16.).

St. Pölten agierte in der Vorwärtsbewegung fehleranfällig: Wieder kamen die Grazer unmittelbar nach einem Einwurf des Gegners an den Ball, Matic ließ mit einem doppelten Haken zwei Verteidiger stehen, scheiterte mit seinem zentralen Schuss aber an Goalie Riegler, der danach benommen liegen blieb (33.).

Segovia mit dem Anschlusstreffer

 

St. Pölten hatte meistens mehr Ballbesitz, Sturm war mit seinem Umschaltspiel aber die deutlich aktivere Mannschaft – wenngleich der zweite Treffer aus einem ruhenden Ball resultierte: Spendlhofer brachte einen Freistoß aus 22 Metern kunstvoll im linken Kreuzeck unter (44.).

Daxbacher: „Hätten den Punkt noch machen können“

 

Foda: „War bis zum Ende eine Zitterpartie“

 

Bei den Niederösterreichern, die in der ersten Hälfte außer bei zwei Schüssen durch Lukas Thürauer nicht gefährlich wurden, kam mit Daniel Segovia für Florian Mader ein zweiter Stürmer. Der Spanier stand gleich goldrichtig: Nach einer Schütz-Flanke glückte ihm aus kurzer Distanz der 1:2-Anschlusstreffer (56.).

Waren Matic (50.) und Edomwonyi (51.) zuvor noch völlig ohne Gegenwehr zu Abschlüssen gekommen, änderte sich das nach dem 1:2 vollkommen: Kompromissloser in den Zweikämpfen und mit schönen Kombinationen ließ der Aufsteiger endlich auch Oberhaus-Reife erkennen.

Riegler verhinderte mit einer Fußabwehr gegen Hierländer noch das 1:3 (65.). Danach drängten die Hausherren: Dober (69.) und Segovia per Kopf (79.) verfehlten knapp. Dann entschied Schiedsrichter Julian Weinberger nach einem Spendlhofer-Blackout auf Elfmeter: Der Verteidiger stieg nach einer Flanke mit der Hand zum Ball. Segovia aber nahm mit einem schwach getretenen Elfmeter das Geschenk nicht an, Gratzei parierte mühelos (83.).

Matic erhöht auf 3:1 nach einem gehaltenen Elfmeter

 

Im Gegenzug besorgte der zum wiederholten Mal starke Matic die Entscheidung: Mit dem Rücken zum Tor stehend, verlud er mit einem Haken die gesamte St. Pöltener Hintermannschaft und schlenzte den Ball über den herausstürmenden Riegler zum 3:1 ins Tor (85.).