Stazic: „Es war einfach schrecklich“

 unterliegt zuhause gegen die  mit 58:69. Alle Stimmen zum vierten Spiel der Halbfinalserie exklusiv bei Sky Sport Austria.

 

 (Head-Coach ):

 

…über das Spiel: „Heute waren wir wirklich sehr schwach in der Offense. Aber ich glaube, dass wir das Spiel in der Defense verloren haben. Unser Ziel war es, dass wir den Rebound so gut wie möglich kontrollieren. In der ersten Halbzeit gab es elf Offensivrebounds für Güssing. Unser Ziel war es, dass wir den den Ball kontrollieren und möglichst wenig Ballverluste produzieren, in der ersten Halbzeit hatten wir zehn Ballverluste. In der Offense hatten wir in der Zone 2 Punkte, 16% Wurfquote in der ersten Halbzeit und die Dreier auch nicht überragend gewonnen. Trotz allem haben wir einen guten Start besonders in der Ballkontrolle und beim Boxing Out. Und das Spiel wurde dann in den nächsten 12 Minuten entschieden. Im dritten Viertel und in den ersten zwei Minuten vom vierten Viertel. Ich habe lange kein Playoffspiel gesehen, in dem ein Team in zwölf Minuten kein einziges Foul gemacht haben. Mit der ganzen Scheiße, die wir gemacht haben, wurde das Spiel in diesen 12 Minuten entschieden. Ich gebe nicht den Schiedsrichtern die Schuld, wir haben genug Scheiße gemacht. Aber es ist ein Fakt, dass es in 12 Minuten kein Foul gegen Güssing gab.“

 

…über die Reboundleistung seiner Mannschaft: „Das wichtigste für einen Offensivrebound ist die Konzentration, sich nach dem Wurf umzudrehen und nicht den Ball oder den Korb anzuschauen, sondern den Gegenspieler. Wir haben keine Konzentration für sowas, wir haben keine Gewohnheit, das ist ein Prozess, daran muss man viel arbeiten. Wir haben auch nicht die körperlichen Voraussetzung, wir haben nicht genügend Athletik Rebounds zu kontrollieren. Deswegen müssen wir Rebounds am Boden machen, das haben wir nicht getan.“

 

…über Spiel 5: „Wir werden uns so vorbereiten wie vor jedem Spiel. Wir müssen unsere Defensive korrigieren, mit dieser Reboundschwäche und dieser Ballkontrolle können wir das Spiel nicht gewinnen. Wenn wir diese zwei Punkte besser machen werden, dann können wir das Spiel auch gewinnen.“

 

 (Spieler ):

 

…über eine mögliche Titelverteidigung: „Zweimal hintereinander zu gewinnen ist das Schönste, was es gibt. Einmal kann man immer gewinnen, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Aber wenn man zweimal hintereinander gewinnt, dann spricht der Verein schon für sich selbst.“

 

 (Spieler ):

 

…über das Spiel: „Es war eine katastrophale Offense, null Exekution, null Tempo in der Ausführung, wir haben zu simpel immer die gleichen Systeme durchgespielt. Es war einfach schrecklich. 69 Punkte in der Verteidigung zu akzeptieren, aber 58 Punkte in der Offense überhaupt nicht. Wir waren sehr schlecht bei den Rebounds, sehr schlecht beim Aussperren, das liegt an mangelnder Konzentration.“

 

…über seine magere Punktausbeute: „Das ist meine Aufgabe, wenn wir das spielen, dann spiele ich das für die Mannschaft. Aber es muss auch funktionieren.“

 

 (Head-Coach ):

 

…über das Spiel: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, sie hat einen wahnsinnig guten Charakter und ein unglaublich großes Herz gezeigt. Wir haben heute gut gekämpft, das war einzigartig. Wir waren immer einen Schritt voraus und dann kann man ein Spiel auch mal gewinnen, wenn man kein gutes Wurfhändchen hat, was wir heute definitiv nicht hatten. Wir haben den Rebound dominiert, wir haben die Verteidigung kontrolliert. Noch einmal ein Kompliment an die Mannschaft. Wir sind eine sehr junge Mannschaft, wir haben einen einzigen Spieler, der schon einmal eine Playoff-Serie gewonnen hat mit Anthony Shavies. Alle anderen Spieler hatten das noch nicht geschafft vor diesem Jahr. Und man hat gesehen, dass die Mannschaft aus dem letzten Spiel gelernt hat, wir machen eine wahnsinnig gute Entwicklung durch als Mannschaft. Ich bin sehr stolz, wie heute die österreichischen Spieler den Kampf angenommen haben, auch wenn sie im Scoring vielleicht nicht die großen Rollen übernommen haben. So muss es sein, die österreichischen Spieler müssen in Österreich Verantwortung übernehmen, müssen die Liga dominieren. Deswegen bin ich sehr stolz auf die Spieler heute.“

 

…über Spiel 5: „Für uns ist jedes Spiel alles entscheidend. Wir werden genauso versuchen zu spielen wie heute, in unserer eigenen Halle würde es nicht schaden ein bisschen mehr zu treffen als heute. Wichtig ist, dass wir mit genau der selben Intensität verteidigen, dass wir im Kopf bereit sind die Duelle anzunehmen. Dann habe ich auch keine Angst, dass wir das Spiel nicht gewinnen können.“

 

 (Spieler ):

 

…über das Spiel: „Wenn man nicht vor dem Spiel sicher ist, dass man es gewinnt, dann wird man es auch nicht gewinnen. Zu Beginn des Spiels war ich ein wenig nervös, das nehme ich auf meine Kappe. Aber dann habe ich mich mehr entspannen können und die ganze Mannschaft ist besser ins Spiel gekommen.“

 

…über Spiel 5: „Wenn wir das machen, was wir uns vornehmen und es das Spiel durchhält, dann bin ich sehr überzeugt davon, dass wir das Spiel gewinnen werden. In den Spielen, die wir verloren haben, waren wir einfach fünf Minuten lang unkonzentriert. Wien ist gut genug, um solche fünf Minuten auszunutzen, das wollen wir natürlich vermeiden.“

 

 (Spieler ):

 

…über das Spiel: „Wir haben heute einfach besser gespielt, wir haben schneller gespielt und den Rebound kontrolliert. Das müssen wir im nächsten Spiel genau so weitermachen.“

 

…über Spiel 5: „Ich bin natürlich vor den Spielen immer sehr nervös und ich weiß wie wichtig ich für mein Team bin. Wenn ich die Rebounds hole, dann werden wir wahrscheinlich auch gewinnen.“

 

 (Sky Experte):

 

…über das Spiel: „Güssing hat es sich durchaus verdient, aber Wien hat ordentlich mitgeholfen. Es war eine durchschnittliche bis leicht überdurchschnittliche Leistung von Güssing, Vienna war am anderen Ende vom Spektrum.“

 

…über BC Vienna: „Ich kann es mir nicht erklären, was mit ihnen los war, es war ein ganz eigenartiges Spiel. Sie haben mehr Würfe von außen als von innen genommen. Defensiv haben sie mir in der zweiten Spielhälfte auch nicht wirklich gefallen. Sie haben viel in der Zone verteidigt, sie mag zwar vielleicht funktionieren, Güssing hat ja nicht viele Punkte gemacht, aber man merkt den Spielern einfach an, dass es ihnen komplett die Aggressivität nimmt. Die geht ihnen dann in der Offensive auch ein bisschen ab und so hat für mich die Offensivleistung auch mit der Einstellung in der Zone zu tun, die ja durchaus auch funktioniert hat.“

 

…über Spiel 5: „Jede Mannschaft hat bisher einmal auswärts gewonnen und einmal zuhause gewonnen. Es gibt also keine Tendenz, dass die Heimmannschaft gewinnt. Wir haben jetzt alles gesehen: ein Spiel, dass dominiert und dann noch hergegeben wurde, ein Spiel, dass bis zum Schluss durchgehalten wurde. Wir haben ein Spiel gesehen, dass offensiv gut läuft und eins, dass auf beiden Seiten nicht gut läuft. Da ist alles drinnen, es ist eine richtige Wundertüte für Spiel 5. Ich gehe davon aus, dass Güssing ganz genau weiß, was sie bringen müssen, was sie präsentieren müssen um zu gewinnen. Und ich hoffe, dass Wien das auch weiß und das auch mitbringt nach Güssing. Aber man hat schon gesehen, dass Wien es versteht, was es heißt in einer Serie hinten zu sein und gegen das Ausscheiden zu spielen, das haben sie gegen Klosterneuburg gleich dreimal sehr eindrucksvoll bewiesen.“

 

…über die Kritik von Stazic: „Bei ihm muss ja immer jemand Schuld haben. Er war überhaupt nicht im Spiel offensiv, weil er es auch gar nicht probiert hat. Das ist atypisch für ihn, aber ok. Dann hat irgendjemand das Stazic-Zeichen in die Wolken geleuchtet wie bei Batman und dann hat es kurz so ausgesehen, dass er Vienna rettet. Aber Hero-Ball hat in diesem Fall nicht funktioniert und Güssing hat verdient gewonnen.“

 

…über BC Vienna: „Man hat generell das Gefühl, dass bei ihnen die Besonnenheit etwas verloren gegangen ist, das merkt man dann bei der Disziplin. Aber man darf sich nicht verunsichern lassen von Themen wie der Ballkontrolle oder das der Gegner mal 12 Minuten lang kein Foul macht. Das sind Dinge, die miteinander nichts zu tun haben dürfen. 12 Minuten ohne Foul ist auffällig genug, dass man es im Interview erwähnen darf. Aber wenn man über weite Phasen eine Offense spielt, die fast mit Handball zu tun hat, dann darf man sich nicht erwarten, dass der Gegner nach fünf Minuten in den Teamfouls ist.“

 

…über Player of the Game Taylor: „Am liebsten hätte ich ihn und Heard ausgewählt. Sie haben beide inside Wien einfach zerlegt. Und wenn sie den Offensivrebound nicht selbst geholt haben, dann haben sie so viel Druck erzeugt, dass ihn jemand anders holen konnte. Und dieser Druck, den sie defensiv und offensiv veranstalten haben, war eindrucksvoll und für mich der maßgebliche Faktor in diesem Spiel.“