Stefan Schwab: „Wir müssen das Spiel ernst nehmen“

Wien (APA) – Trotz der klaren Ausgangsposition im Play-off-Rückspiel zur Fußball-Europa-League hat Rapids Stefan Schwab vor dem Duell mit Trencin am Donnerstag (21.05 Uhr) im Allianz Stadion volle Konzentration gefordert. Zwar scheint der Einzug der Hütteldorfer in die Gruppenphase nach dem 4:0 in der Slowakei nur noch Formsache, dennoch dürfe man den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen.

„Wir haben im Hinspiel Räume bekommen und das eiskalt ausgenützt, aber Trencin ist keine schlechte Mannschaft“, warnte der Mittelfeldspieler und betonte: „Wir müssen das Spiel ernst nehmen, einfach daran denken, dass es bei 0:0 beginnt und wir ein Heimspiel gewinnen wollen. Das sind wir auch den Fans schuldig.“

Erster Rückschlag in Bundesliga

Für Schwab und seine Kollegen gab es am Sonntag nach davor vier Pflichtspiel-Siegen in Serie bei einem Torverhältnis von 15:1 wieder einen Rückschlag zu verdauen – auswärts gegen den WAC reichte es nur zu einem 1:1. „Wir hätten zwar gewinnen können, durch unsere Leistung haben wir uns aber nicht mehr als einen Punkt verdient“, gestand Schwab.

So wie nach dem ersten Europacup-Spiel der Saison – auf das 0:0 gegen Schodsina in Weißrussland folgte ein 0:1 in Altach – setzte es auch nach dem Sieg in Zilina einen Punkteverlust in der Bundesliga. Erinnerungen an das Vorjahr werden wach, als man nach Europacup-Reisen Niederlagen gegen Mattersburg oder Grödig kassierte. „Aber heuer kommt uns zugute, dass wir die Situation kennen. Ich hoffe, wir haben daraus gelernt. Außerdem spielen auch die Salzburger in einer Gruppenphase. Das wird für sie auch anders sein, wenn sie zwei Spiele pro Woche haben“, erklärte Schwab.

Einige Änderungen gegen Trencin möglich

Die Doppelbelastung könnte Rapid-Trainer Mike Büskens dazu bewegen, gegen Trencin einige Änderungen vorzunehmen, um Kräfte für den Sonntag-Schlager daheim gegen Salzburg zu sparen. „Das ist die Entscheidung des Trainerteams, wir haben einen breiten Kader. Aber nach Salzburg kommt die Länderspiel-Pause, da haben wir ein bisschen Zeit zur Erholung“, sagte Schwab.

Möglicherweise gilt das aber nicht für ihn selbst – am Donnerstag nominiert Teamchef Marcel Koller den Kader für das WM-Qualifikationsmatch in Tiflis gegen Georgien. Angesichts seiner zumeist starken Auftritte in dieser Saison ist es nicht gänzlich ausgeschlossen, dass der 25-jährige Zentrumsspieler erstmals seit Oktober 2015 wieder eine Chance bekommt. „Doch ich habe keine großen Erwartungen. Ich habe einmal reingeschnuppert, dann war ich noch auf Abruf und danach nicht einmal mehr auf der Abrufliste. Wenn ich dabei bin, wäre es super, wenn nicht, wäre ich nicht groß enttäuscht“, meinte der Ex-Admiraner.

Schwabs Vertrag bis 2020 verlängert

Zumindest von seinem Club erhielt Schwab Bestätigung für seine Leistungen, in Form einer Vertragsverlängerung bis 2020 und seines Aufstiegs zum Ersatzkapitän für Steffen Hofmann. „Steffen ist ganz klar der Kapitän, doch es ist schon eine große Ehre und erfüllt mich mit Stolz, für so einen Verein die Schleife tragen zu dürfen.“

Seine Rolle innerhalb der Mannschaft habe sich seit der Ernennung zum zweiten Spielführer allerdings nicht verändert. „Ich war schon in der letzten Saison ein Führungsspieler“, betonte Schwab.

Neu ist hingegen, dass der Salzburger zuletzt zweimal auf der offensivsten Zentrumsposition zum Einsatz kam. „Gegen Trencin ist mir das gut gelungen, gegen den WAC weniger“, gab Schwab zu. „Meine absolute Lieblingsposition ist auf der Acht. Auf der Zehnerposition haben wir viele, die diese Rolle meiner Meinung nach besser ausführen können. Aber ich versuche der Mannschaft bestmöglich zu helfen, und wenn der Trainer mit mir auf dieser Position plant, nehme ich es an.“

Bild: GEPA