Stoch siegt in Titisee-Neustadt erneut – Kraft Neunter

Der Sieger der Vierschanzen-Tournee hat auch den ersten Bewerb in Titisee-Neustadt gewonnen. Kamil Stoch segelte am Samstag im zweiten Durchgang auf 144 m hinunter und gewann damit vier Punkte vor dem Norweger und Gesamt-Weltcup-Leader Halvor Egner Granerud sowie Landsmann Piotr Zyla. Für Stoch war es der dritte Sieg in Folge. Bester Österreicher war der Salzburger Stefan Kraft auf Rang neun, Michael Hayböck wurde 15.

Die weiteren Österreicher landeten auf den Rängen 16 (Daniel Huber), 19 (Philipp Aschenwald) und 29 (Thomas Lackner). Ohne Weltcup-Punkte blieben Markus Schiffner (45.) und Maximilian Steiner (49.).

Kraft, der bei 133,5 und 135,5 m landete, verlor nach Rang sieben im ersten Durchgang zwei Positionen. Auf das Stockerl fehlten dem Pongauer 15,1 Punkte.

„Es war ein schwieriger Wettkampf und sehr wechselhaft von den Bedingungen. Der Krafti hat einen guten Job gemacht, er hat zwei gute Sprünge gehabt, und ist nicht ganz so belohnt worden. Der Dani (Huber) eigentlich auch“, erklärte ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl und ergänzte: „Das Ergebnis schaut ein bisserl schlechter aus als die Leistung war.“

Huber fühlte sich „nicht ganz vom Glück verfolgt“. „Insgesamt war es ein bisserl ein enttäuschender Tag. Springerisch war es nicht von dem, was ich in der Quali gemacht habe, aber Kleinigkeiten machten dann viel aus. Wir müssen dran bleiben“, meinte der Salzburger. Er wolle sich nicht auf den Wind rausreden, auch er glaubt, dass es im Resultat schlimmer aussehe, als es ist.

Stoch untermauerte mit Flügen auf 139 und 144 m einmal mehr seine Hochform. Halbzeitleader und Vorjahressieger Dawid Kubacki verpatzte den zweiten Sprung mit 128 Metern bei allerdings schlechteren Bedingungen und wurde auf Platz sieben durchgereicht. Der 33-jährige Stoch kletterte hingegen nach seinem dritten Weltcupsieg en suite in der Gesamtwertung bereits auf Platz drei. Mit 608 Punkten fehlen dem dreifachen Olympiasieger auf den bisherigen Saisondominator Granerud aber noch 240 Zähler. Dazwischen liegt der Deutsche Markus Eisenbichler mit 634 Punkten.

Daniel Huber fiel als bester ÖSV-Mann als nunmehriger Elfter (275) aus den Top Ten. Weltcup-Titelverteidiger Kraft, der vor kurzem nach Corona-Erkrankung und Rückenproblemen noch mit null Zählern dagestanden ist, ist als 17. mit 154 Punkten schon zweitbester Österreicher.

Am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF 1) geht ein zweiter Einzelbewerb in Szene.

(APA) / Bild: GEPA