Sturm rettet in Unterzahl Punkt gegen Altach

Sturm Graz musste sich im Heimspiel gegen Altach mit einem 0:0 begnügen und blieb damit im dritten Bundesliga-Spiel hintereinander sieglos. Nach Gelb-Rot für Sandi Lovric spielte der noch Tabellenführer allerdings knapp 50 Minuten mit einem Mann weniger. Es war die erste Punkteteilung der Steirer nach 29 Bundesliga-Spielen.

Damit könnte sich Meister Salzburg mit einem Heimsieg gegen die Austria am Sonntag (16.30) zum ersten Mal in dieser Saison an die Spitze setzen. Altach, das in der jüngeren Vergangenheit in Graz fast immer verloren hatte, holte im 13. Gastspiel immerhin den zweiten Punkt. Doch die Elf von Trainer Klaus Schmidt trauerte am Ende aufgrund eines klaren Chancenplus in der zweiten Hälfte zwei verlorenen Punkten nach.

Beide Trainer im Interview

Die Vorarlberger waren ersatzgeschwächt nach Graz gereist. Vor allem in der Abwehr musste Schmidt nach Ausfällen der Stützen Zwischenbrugger, Zech und Schreiner experimentieren und stellte unter anderem Ex-„Blacky“ Simon Piesinger in die Innenverteidigung.

Die Verlegenheits-Defensive machte in der Folge ihre Sache gut, die Grazer kamen aus ihrer 4-3-3-Formation heraus zu wenigen klaren Abschlüssen. So dauerte es 22 Minuten bis zum ersten Aufreger, ehe Altach-Verteidiger Matthias Honsak einen Eckball von Peter Zulj ans Lattenkreuz verlängerte.

Die Grazer hatten in der Folge mehr vom Spiel, konkreter wurden allerdings die auf Konter lauernden Altacher: Gebauer leitete auf Hannes Aigner weiter, der scheiterte aber ebenso wie Stefan Nutz wenige Sekunden später an Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl (29.).

Sturm lief weiter an, Piesinger klärte gerade noch einen Huspek-Pass vor dem einschussbereiten Philipp Zulechner, der für den angeschlagenen Thorsten Röcher in die Partie gekommen war. Danach musste auch Sandi Lovric vorzeitig vom Platz, der von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber für zwei unkluge Attacken jeweils Gelb sah (42.).

Der Ausschluss änderte die Charakteristik des Spiels. Die Gäste agierten fortan offensiver und strahlten mit ihren schnörkellos vorgetragenen Angriffen einige Gefahr aus. Bei einem Hands von Deni Alar reklamierten sie zudem erfolglos Elfmeter. Die Grazer wurden mit Fortdauer immer weiter in die eigene Hälfte gedrängt. Ein Abschluss von Philipp Huspek blieb bis zuletzt die größte Grazer Chance in der zweiten Hälfte (53.).

Sturm-Torhüter Siebenhandl war gleich mehrmals zur Stelle und parierte u.a. einen Honsak-Kopfball (55.). Beim Lattenschuss des agilen Christian Gebauer nach schönem Chip von Nutz wäre aber auch Siebenhandl geschlagen gewesen (67.). Wenig später traf Aigner in seinem 250. Bundesligaspiel die Außenstange (71.). Am Ende blockte Potzmann gerade noch den Schussversuch von Altachs Andreas Lienhart (83.) und Sturm brachte das 0:0 über die Zeit.

Fußball-Bundesliga – 9. Runde: Sturm Graz – SCR Altach Endstand 0:0. Graz, Merkur Arena, 9.312, SR Schüttengruber.

Sturm: Siebenhandl – Koch, Maresic, Schulz, Potzmann – Lovric, P. Zulj – Huspek (86. Puchegger), Hierländer, Röcher (39. Zulechner) – Alar (72. Jeggo)

Altach: Kobras – Lienhart, Piesinger, Netzer, Honsak – Salomon, Müller, S. Nutz – Gebauer, Dobras – Aigner (72. Grbic)

Gelb-Rote Karte: Lovric (42./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Koch, Röcher bzw. Lienhart, Salomon

Die Besten: Siebenhandl, Maresic, Huspek bzw. Gebauer, Piesinger, Müller