Taumelnde Rieder wollen gegen Hartberg „120 Prozent geben“

Zuletzt vier Niederlagen in Folge, kein Sieg im Jahr 2021 und wenige Tage vor Beginn der Qualifikationsgruppe der zweite Trainerwechsel der Saison. Die SV Ried taumelt in die zweite Saisonphase der Fußball-Bundesliga und hofft am Samstag (ab 16 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria 4 – streame das Spiel live mit dem SkyX-Traumpass) zuhause gegen Hartberg auf ein Erfolgserlebnis. „Und das ist eigentlich nur ein Sieg“, stellte Neo-Coach Andreas Heraf klar. Hartberg wiederum hat sich den ersten Platz in der Qualigruppe als eindeutiges Ziel gesetzt.

Einen Punkt nur liegt Ried vor Schlusslicht Admira, das zeitgleich bei St. Pölten gastiert, die kommenden Wochen heißen Abstiegskampf pur. „Der Karren ist ein bisschen verfahren“, gab Heraf zu. Er wurde am 15. März Miron Muslic als Co-Trainer zur Seite gestellt, zehn Tage später nahm Muslic nach zehn Spielen ohne Sieg seinen Hut. Über die internen Querelen wollte Heraf nicht sprechen, sein Blick ist nach vorne gerichtet.

Nicht nur psychisch will der vielfache ÖFB-Nachwuchsteamcoach seine Elf auf Vordermann bringen. Sein Plan: „Wir müssen uns auf die relevanten Dinge konzentrieren: In erster Linie stabil stehen und dem Gegner nicht zu viele Räume anbieten. Wenn du zu viele Tore bekommst und selbst so wenig schießt, kannst du Spiele nicht gewinnen.“

Ried gegen Hartberg ungeschlagen

Der Respekt vor Hartberg ist groß. „Je öfter ich sie analysiere, desto besser werden sie“, meinte Heraf lachend. „Es wird eine große Herausforderung. Mit ihren Mitteln haben sie fantastische Leistungen gebracht, da können sie uns durchaus als Vorbild dienen. Und sie sind auch bei Standards brutal gefährlich“, meinte der Wiener, der schon von Juli 2019 bis Juli 2020 als Co-Trainer bei den Riedern tätig war. Immerhin die Saisonbilanz gegen die Steirer darf Grund zur Hoffnung geben: Zuhause gab es ein 2:0, auswärts ein 1:1.

Hartberg muss die Enttäuschung der in letzter Sekunde verpassten Meistergruppe verdauen. Der 3:3-Ausgleich durch St. Pöltens Kofi Schulz in der 94. Minute des letzten Spiels im Grunddurchgang kostete der Elf von Markus Schopp den Top-Sechs-Platz. Man sei „nicht ins Tal der Tränen gefallen“, betonte Schopp, der den Blick ganz auf die kommenden zehn Runden richten will. „Wir haben mehr Punkte als die anderen, und sie sind ja nicht zufällig entstanden“, sagte der Ex-ÖFB-Teamspieler, der am Ende Platz sieben und das Play-off um den letzten Europacupstartplatz anpeilt. „Wenn wir alles abrufen, dann kann es nur das Ziel sein, unsere jetzige Position zu verteidigen.“ Zwei Punkte liegt man aktuell vor der achtplatzierten Austria. Schopp: „Wir sind nicht so naiv, zu glauben, dass das ein Selbstläufer wird.“


Die Saisonbilanz gegen Ried müsse angesichts der Spielverläufe v.a. bei der Niederlage „richtig eingeordnet“ werden. So scheiterte man etwa beim 0:2 und drei Aluminium-Treffern einzig an der Effizienz. Mit Heraf bekommen es Rene Swete und Co. nun schon mit dem dritten Ried-Trainer in der laufenden Saison zu tun. „Egal, ob sie weiter extrem intensiv und sehr vertikal auftreten oder eine Spur tiefer stehen – wir sind auf beides vorbereitet“, meinte Schopp und zeigte Respekt vor seinem Innviertler Pendant: „Heraf ist einer der den Fußball kennt und weiß, was es heißt, in dieser Situation die richtigen Schlüsse zu ziehen.“ Verzichten muss Schopp allerdings auf die beiden gesperrten Stammkicker Christian Klem und Rajko Rep.

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(APA)/ Bild: GEPA