Tennis-Stars wollen schwächere Spieler finanziell unterstützen

Die drei großen Stars des Herren-Tennis planen offenbar die Einrichtung eines Hilfsfonds für weniger gut verdienende Profis auf den hinteren Weltranglistenpositionen.

Über einen entsprechenden Brief des Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic an die Spieler berichteten am Samstag mehrere Medien. Der Serbe habe sich zuvor mit dem Schweizer Roger Federer und dem Spanier Rafael Nadal beraten.

Djokovic, Federer und Nadal hatten sich während der Coronavirus-Pandemie auch abseits des Tennis bereits individuell für Hilfsaktionen engagiert haben. Mit dem gemeinsamen Vorstoß will das Trio nun mehr als vier Millionen Dollar (3,68 Mio. Euro) einsammeln. Ziel sei es, den Spielern auf den Weltranglistenplätzen 250 bis 700 jeweils 10.000 Dollar zukommen zu lassen, hieß es.

https://www.skysportaustria.at/tennis-laver-cup-findet-heuer-wegen-pandemie-nicht-statt/

„Wir denken, dass wir uns zusammenschließen müssen, um diesen Spielern zu helfen. Viele von ihnen denken darüber nach, das Tennis zu verlassen, weil sie finanziell ganz einfach nicht überleben können“, zitierte die französische Sportzeitung „L’Equipe“ aus dem Brief von Djokovic, der auch Präsident des Spielerrates der Herren-Profiorganisation ATP ist.

Steuert auch Thiem 30.000 Dollar bei?

Der Plan sehe vor, dass die Top 100 im Einzel gut eine Million Dollar aufbringen sollen. So sollen Spieler aus den Top fünf, darunter der Österreicher Dominic Thiem, der als Dritter im derzeit eingefrorenen Ranking noch vor Federer liegt, jeweils 30.000 Dollar spenden, die folgenden Akteure weniger. Von den Profis auf den Rängen 50 bis 100 und den Top 20 im Doppel sollen jeweils noch 5.000 Dollar kommen.

Djokovic sieht zudem gute Chancen, dass alle vier Grand-Slam-Turniere jeweils eine halbe Million Dollar beisteuern. Von den ATP Finals im November in London soll das halbe Preisgeld in den Fonds fließen. Sollte der Jahresabschluss ausfallen, könnte dieser Teil auch aus dem Preisgeld der nächsten Australian Open kommen.

(APA).

Beitragsbild: Imago.