Tennis: Erste Bank Open steigen zum 500er-Turnier auf

Wien (APA) – Die Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle sind für die heurige Auflage vom 19. bis 25. Oktober kurzfristig in den elitären Kreis der ATP-500-Tennisturniere aufgestiegen. Die Aufstockung von Preisgeld (auf 2,324 Millionen Euro) und Punkten lockt vermehrt Spitzenspieler an. Turnier-Direktor Herwig Straka will jährlich einen der Top Vier nach Wien bringen.

Der erst Ende April fixierte Aufstieg zu dem am fünfthöchsten dotierten ATP-Turnier Europas (hinter den vier Masters-1000-Turnieren) stellte auch die Veranstalter vor große Herausforderungen. „Das Preisgeld aufzubringen wird schwierig“, gab denn auch Straka bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien zu. „Aber wir sind zuversichtlich, das zu stemmen.“

Die Agentur Strakas und seiner Partner ist daher auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Um den gewünschten internationalen Großsponsor zu finden, sei die Zeit zu kurz, sagte Straka. Man wolle die noch fehlenden finanziellen Mittel daher heuer mit Hilfe mehrerer kleinerer Partner aufbringen.

Das Interesse der Topspieler sei wegen der in Wien rund einen Monat vor dem Tour-Finale noch zu vergebenden zahlreichen ATP-Punkte jedenfalls groß. „Wir haben mit allen Top-10-Spielern mit Ausnahme von Novak Djokovic gesprochen, sie haben sich die Türe offengelassen und warten, was Wien macht“, sagte der Turnier-Direktor, der vor fixen Verpflichtungen die nötigen Sponsoren gefunden haben will. Von Djokovic wisse man, dass er in dieser Woche kein Turnier spiele. Als erster Spieler hat Dominic Thiem seine Teilnahme fixiert.

Die Tennis-Fans sollen laut Straka in Wien jährlich einen der aktuell Großen Vier (Novak Djokovic, Roger Federer, Andy Murray, Rafael Nadal) zu sehen bekommen. Heuer will man sich verstärkt um Federer (Sieger 2002 und 2003) bemühen, denn 2016 geht voraussichtlich parallel zu Wien dessen Heimturnier in Basel in Szene. Auch zu Nadal gibt es sehr gute persönliche Kontakte. „Ziel ist es, immer einen der Top Vier und drei Top-Ten-Spieler in Wien zu haben“, erklärte Straka.

Wien profitiert durch den Aufstieg (Vervierfachung des Preisgeldes) auch von der durch ATP Media sichergestellten weltweiten TV-Präsenz. Alle 32 Spieler sind ab der ersten Runde im Einsatz und auch die Fans in der Stadthalle sollen ein halbes Jahr nach dem Song Contest die gestiegene Bedeutung des Turniers merken. Für die Spieler wird zum Training ein dritter Court eingerichtet (für Zuschauer zugänglich), Firmen werden tageweise VIP-Suites (ab 20 Personen) angeboten.