Trainer Schopp lobt Hartbergs „harten Kern“

Hartberg/Wolfsberg (APA) – Neo-Trainer Markus Schopp hat eine Woche nach dem Trainingsstart bei Bundesliga-Aufsteiger TSV Hartberg trotz der zahlreichen Abgänge den „harten Kern“ seiner Mannschaft hervorgehoben. „In der Kabine dieser Mannschaft spürt man eine unglaubliche Kraft“, meinte der Ex-Internationale. Die Hartberger sind von der Regionalliga in die Fußball-Bundesliga durchmarschiert.

Die Mannschaft, mit der den Steirern der Klassenerhalt in der neuen Zwölferliga gelingen soll, steht nach bisher sechs Abgängen noch nicht fest. „Die, die den Aufstieg geschafft haben, sind meine ersten Ansprechpartner“, sagte Schopp. „Wir müssen aber die Abgänge kompensieren und beobachten den Markt. Es sind für uns die richtigen Charaktere und die richtigen Typen notwendig.“

Roko Mislov (St. Pölten), Manfred Fischer (Altach), Stefan Meusburger (Wacker Innsbruck), Stefan Gölles, Manfred Gollner und Sven Sprangler (alle WAC) haben den Club bereits verlassen – laut Schopp möglicherweise auch, weil die Lizenzerteilung für die höchste Spielklasse erst Ende Mai durch das Ständige Neutrale Schiedsgericht erfolgt war. Wäre die Entscheidung früher gefallen, „ich meine, der eine oder andere Spieler wäre geblieben“, sagte der 44-Jährige.

Mit der Arbeitsmoral der jungen, nachrückenden Akteure zeigte sich Schopp am Wochenende nach dem Gewinn eines ersten Vorbereitungsturniers in Krottendorf in der Steiermark zufrieden. „Die Energie in diesem Verein ist sehr hoch. Wir müssen besser vorbereitet und fitter als andere sein“, gab er als Marschroute für das Abenteuer Bundesliga vor.

Die Hartberger starten am 28. Juli mit einem Steiermark-Derby bei Schopps Ex-Club Sturm Graz. Danach folgen Heimspiele gegen die Admira und Mattersburg. Hartberg hofft, diese bereits im eigenen Stadion austragen zu können. Derzeit wird in der Profertil Arena eine neue Rasenheizung verlegt, es wird ein Wettlauf mit der Zeit. Schopp gab sich zuversichtlich: „Die Zeichen stehen gut.“

Sein Vorgänger Christian Ilzer strebt mit dem WAC nach Höherem. „Ich habe mit dem Durchmarsch von Hartberg in die Bundesliga in meinem Vorstellungsvermögen das Maximum erreicht. So war der nächste Schritt logisch“, erklärte der 40-Jährige seinen schon früh fixierten Wechsel nach Kärnten. „Als Trainer ist man wie eine Aktie, die steigt und fällt.

Auch der WAC hat seinen Kader an vielen Positionen verändert, engagierte mit Michael Liendl, Marcel Ritzmaier oder dem früheren Champions-League-Akteur Lukas Schmitz (GER) auch prominente Namen. „Wir haben interessante Spieler zum Verein geholt“, meinte Ilzer, der in die Aktivitäten von Beginn an miteinbezogen wurde. Die Veränderungen seien sehr bewusst durchgeführt worden.

Drei Spieler stehen noch auf Ilzers Wunschliste – ein Innenverteidiger, ein linker Verteidiger und ein Stürmer, „wo ich konkret jemanden im Auge habe“. Falls es mit dem Wunschangreifer nicht klappen sollte, gebe es aber Alternativen. „Es gilt nun, aus der neuen Gruppe eine schlagkräftige Mannschaft zu formen“, erklärte Ilzer. „Wenn alles optimal läuft, trauen wir uns einiges zu.“

Im neuen Ligaformat sieht er vier von sechs Plätzen in der Meisterrunde mit Titelverteidiger Salzburg, Rapid, Austria und Sturm besetzt. Daneben schätzt Ilzer auch den LASK hoch ein. „Dazu gibt es im oberen Play-off noch einen Platz, den wir uns zutrauen müssen“, meinte der WAC-Coach. Die Wolfsberger starten am 29. Juli mit einem Gastspiel in St. Pölten in die neue Bundesliga-Saison.

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