Trainerfriedhof SV Ried? Reifeltshammer: „Soll in Zukunft nicht mehr so sein“

Die SV Ried und ihre Trainerentlassungen – man könnte meinen, eine „never-ending-story“. Seit ihrem Aufstieg 2020 wurden vier Trainer entlassen, Gerhard Baumgartner, Miron Muslic, Andreas Heraf und zuletzt Robert Ibertsberger. 

In der 145. Folge unseres Podcasts DAB | Der Audiobeweis äußerte sich der Sportliche Leiter der SV Ried, Thomas Reifeltshammer über die Trennung von Robert Ibertsberger, die ihm sichtlich schwer gefallen ist.

„Auch für uns war es keine leichte Entscheidung, ein Trainerwechsel ist immer etwas Unangenehmes für alle Beteiligten. Aber nach dem Spiel am Samstag gegen Tirol haben wir die Situation analysiert, haben am Dienstagvormittag auch noch mit dem Robert ein Gespräch geführt, wo wir ihm die Möglichkeit geben wollten, damit wir ein Gefühl bekommen, in welche Richtung es in den letzten Runden gehen kann und dann haben wir ein Gesamtbild von der Situation gehabt“, so Reifeltshammer im DAB | Der Audiobeweis – Podcast.

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Die Rieder wollen mit dem Wechsel zum Ende der Qualifikationsgruppe einen frischen Wind in die Mannschaft bringen – mit Christian Heinle als neuen Cheftrainer. „Leider war die Einschätzung dann so, dass wir eine Trennung machen sollten. Wir haben dann einfach das große Ganze gesehen, wussten, dass wir mitten drinnen im Abstiegskampf sind und haben die Chance – in dieser Konstellation – mit Christian Heinle höher eingeschätzt.“

Thomas Reifeltshammer ist sich der negativen Außendarstellung des Vereins nach der vielen Trainerentlassungen bewusst. „Wirft natürlich kein gutes Bild auf uns Verantwortlichen im Verein, dass wir nach drei Monaten und intensiver Trainersuche schon wieder die Reißleine ziehen. Das werfen wir uns auch vor, dass wir eventuell in der Trainersuche oder im Anschluss einen Fehler gemacht haben. Es wurden einfach viele Dinge mit dem Robert verändert und da müssen wir uns vorwerfen lassen, dass wir nicht früher mit ihm das Gespräch gesucht haben und ihm vermittelt haben, dass wir nicht so viele Dinge verändert haben wollten.“

Den Rieder „Trainerfriedhof“ soll es in Zukunft nicht mehr geben. Man will durch Kontinuität auf der Trainerposition glänzen. „Es sollte nicht so sein, dass nach zwei, drei Niederlagen der Trainer gewechselt wird, aber bei uns kommt der Zeitpunkt dazu und die Einschätzung, dass dies die beste Möglichkeit ist, unser Ziel schnellstmöglich zu erreichen. Aber in Zukunft sollte es nicht mehr so sein. Denn es ist eigentlich eine Katastrophe für eine Mannschaft, jedes Jahr oder unter dem Jahr bei null zu beginnen. Als ich letztes Jahr angetreten bin, war es ganz klar unser Ziel, Kontinuität am Trainersektor herzustellen. Leider ist es uns jetzt mit der Person Robert Ibertsberger nicht gelungen, aber unser Ziel ist es jetzt ganz klar, diesen Weg mit Christian Heinle zu gehen und durchzuziehen.“

Die ganze Folge DAB | Der Audiobeweis mit Thomas Reifeltshammer

Bild: GEPA