Transfersommer: Premier League erneut „Weltmeister“ im Geldausgeben

Die englische Premier League stellt die Deutsche Bundesliga zum Ende des Transfersommers wieder einmal ganz klar in den Schatten.

Die Klubs von der Insel erwiesen sich erneut als „Weltmeister“ im Geldausgeben und investierten 2,04 Milliarden Euro (*) in neue Spieler – und damit viermal so viel wie die 18 Bundesligisten aus Deutschland. Die verstärkten sich bislang für knapp 483 Millionen Euro. Das Transferfenster schließt in Deutschland und England am Donnerstag um 18.00 Uhr. In Österreich endet die Transferperiode bereits heute.

Die teuersten Einkäufe der Deutschen Bundesliga leistete sich der FC Bayern, der für Matthijs de Ligt 67 Millionen Euro an Juventus Turin überwies. Dazu kommen noch 10 Millionen Boni. Superstar Sadio Mane vom FC Liverpool kostete 32 Millionen (plus neun Millionen Boni). Insgesamt gaben die Münchner 137,5 Millionen Euro aus, das Transferminus beträgt 33,1 Millionen.

Borussia Dortmund zahlte 91,1 Millionen für neue Stars, unter anderem für Sebastien Haller (31 Mio.) und Karim Adeyemi (30). Am meisten Ablöse brachten Erling Haaland (für 60 Mio. von Dortmund zu Manchester City) und Robert Lewandowski (für 45 plus 5 Mio. Boni vom FC Bayern zum FC Barcelona) ein. Am wenigsten Geld gab der VfL Bochum (750.000) aus. Die beste Bilanz erwirtschaftete RB Leipzig (plus 17,52 Mio.).

In England gab es alleine elf Transfers mit Kosten von über 50 Millionen Euro. An der Spitze der Liste steht Stürmer Antony, für den Manchester United 95 Millionen an Ajax Amsterdam zahlte. Liverpool ließ sich Darwin Nunez 75 Millionen kosten. Das Transferminus bei den Premier-League-Klubs liegt allerdings bei satten 1,265 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu erwirtschafteten die Bundesligisten immerhin ein Plus von rund 25 Millionen.

Bei den Ausgaben liegt die Bundesliga im internationalen Vergleich hinter England und Italien (734,83 Millionen) auf Platz drei. Die französische Ligue 1 (472,25) und La Liga aus Spanien (446,59) folgen knapp dahinter.

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Der sportliche Vorteil der Premier League sei „mit fremden Geld erkauft. Unser großer Vorteil ist die Unabhängigkeit von Oligarchen, ganzen Staaten“, sagte Bayer Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß zuletzt der Sport Bild. Dies werde sich „mittelfristig irgendwann zugunsten der Bundesliga auswirken“.

(*) Bei allen Zahlen liegt als Quelle transfermarkt.de zugrunde.

(SID) / Bild: Imago