Trotz Überzahl: Sturm holt nur Punkt gegen Hartberg

Der massive Abwehrriegel hat gehalten. Sturm Graz ist im Steirer-Duell der Fußball-Bundesliga am Samstag trotz über 80-minütiger Überzahl nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer ließ in der 7. Runde Effizienz und Konkretheit vor dem Tor vermissen. Hartberg nahm nach starker kämpferischer Vorstellung einen verdienten Punkt mit.

Sturms Neuzugang William Böving – aufgeboten in der Rolle des wieder an der Wade verletzten Jakob Jantscher – ließ im Eins gegen Eins vor TSV-Goalie Raphael Sallinger den ersten Hochkaräter aus (8.). Das auffällige, aber glücklose Debüt des aus Kopenhagen gekommene Youngsters sollte sinnbildlich für den Auftritt der Grazer stehen. Nichts wurde aus der geplanten gelungenen Generalprobe des Liga-Dritten für den Europa-League-Auftakt am kommenden Donnerstag (live auf Sky Sport Austria) gegen den dänischen Vertreter Midtjylland.

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Hartberg war nach einer Notbremse von Matija Horvat früh dezimiert. Wie schon gegen Rapid in der Vorwoche zog Emanuel Emegha nach einem Minimalkontakt eine Rote Karte. Den folgenden Freistoß von Tomi Horvat entschärfte Sallinger (14.). Okan Aydin wurde zum taktischen Opfer von Klaus Schmidt, der den Türken durch Manfred Gollner ersetzte.

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Sturm belagerte fortan den Gäste-Strafraum, ließ aber nach teils gefälligen Kombinationen die Höjlund’sche Effizienz und zudem Genauigkeit vermissen. Nur vier der 17 abgegebenen Schüsse in der ersten Hälfte gingen auch auf das Tor.

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Die Gäste setzten über die präsenten Offensiven Lukas Fadinger und Seth Paintsil, wie in der 20. Minute bei einer Doppelchance, den ein oder anderen Nadelstich. Und verdichteten die Räume zunehmend erfolgreich. Sturm griff angesichts der massiven Abwehrketten immer öfter auf Schüsse aus der zweiten Reihe zurück.

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Ilzer reagierte nach einer Stunde auf die zum Teil umständlichen Angriffsbemühungen seiner Schützlinge und wechselte. Für Böving kam Mohammed Fuseini, Ivan Ljubic ersetzte Alexander Prass. Der neue Mittelstürmer Albian Ajeti kam zehn Minuten später zum Debüt, sollte aber kein Faktor werden. Auf der Gegenseite hatte Schmidt bereits in der Pause Österreich-Rückkehrer Dominik Frieser für Eylon Almog eingetauscht.

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Fünf Tage vor dem Europa-League-Auftakt der Grazer blieb es eine zähe Angelegenheit. Sturm versuchte es bis zuletzt vergeblich mit hohen Bällen, die pinke Hartberger Wand zu überwinden. Und Hartberg reiste mit dem gefühlten Auswärtssieg ab.

(APA)

Artikelbild: GEPA