U21-Team schlägt Aserbaidschan mit 7:0

Nachmachen empfohlen! Kurz bevor Österreichs A-Nationalteam in Montenegro das vorletzte EM-Qualifikationsmatch bestreiten wird, hat die U21 in der EM-Qualifikation Aserbaidschan in St. Pölten deutlich geschlagen. Drei Tore von Deutschland-Legionär Gregoritsch trugen maßgeblich zum klaren 7:0-Sieg bei. Nach drei Siegen aus drei Spielen führt Österreich die Gruppe mit Finnland, Deutschland, Russland, den Färöer-Inseln und Aserbaidschan mit neun Punkten an.

 

 

Spielbericht

Florian Grillitsch brachte Österreich kurz vor der Pause voran (45.+1), Michael Gregoritsch gelang zu Beginn der zweiten Spielhälfte per Foulelfmeter (49.) die Vorentscheidung. Kevin Friesenbichler (60.), noch zweimal Gregoritsch (74., 88.), Alessandro Schöpf (75.) und Dominik Wydra (94./Foulelfmeter) sorgten dann für ein rot-weiß-rotes Torfestival. In der Gruppe 7 übernahm Österreich damit vorerst die Spitze. Nur der Gruppensieger ist fix beim Turnier in Polen in zwei Jahren dabei.

In der NV-Arena von St. Pölten waren die mit acht Legionären eingelaufenen Österreicher klar feldüberlegen. Aserbaidschan verteidigte die Null zunächst mit Erfolg, spätestens nach einer halben Stunde lag Österreichs Führungstreffer aber in der Luft. Gregoritsch scheiterte nach einer starken Einzelaktion zunächst an Gäste-Torhüter Magomedaliyev (32.), ehe Schöpf die Stange traf (45.). In der Nachspielzeit war der Bann jedoch gebrochen: Beim Fernschuss des bis 2013 bei St. Pölten spielenden Bremen-Jungprofis Grillitsch machte Magomedaliyev keine gute Figur.

Unmittelbar nach Seitenwechsel wurde Außenverteidiger Philipp Mwene (Stuttgart) im Strafraum niedergerissen, Gregoritsch verwertete sicher. Nachdem sich auch der Austrianer Friesenbichler in die Torschützenliste eingetragen hatte, bewies Gregoritsch erneut Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Nürnbergs Schöpf stellte per Kopf auf 5:0, Gregoritsch erhöhte auf 6:0. Der stark spielende Profi vom Hamburger SV hält damit bereits bei sechs Toren im laufenden Bewerb.

Kapitän Wydra beendete das österreichische Bestschießen kurz vor dem Ende ebenfalls per Elfmeter, nachdem Gregoritsch von Magomedaliyev niedergerannt worden war. Der 1994er-Jahrgang des ÖFB hält somit bei acht Siegen in den jüngsten zehn Spielen, zweimal gab es ein Remis. Weiter geht es in der EM-Qualifikation am 13. November mit dem Heimspiel gegen Finnland, ehe vier Tage später die Auswärtspartie in Deutschland ansteht.

 

Meinungen zum Spiel

Werner Gregoritsch (Teamchef Österreich): „Aserbaidschan hat diszipliniert gespielt, wir haben aber auf unser Chance gewartet. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gesehen, was möglich ist, wenn man Räume bekommt. Ich freue mich für die Mannschaft, es ist nicht üblich, nach einem 3:0, 4:0 noch so nachzusetzen. Diese Mannschaft gibt nie auf, das wissen sie. Und sie können in jedem Spiel zwei, drei Tore machen.“

Florian Grillitsch (Torschütze Österreich): „Das 1:0 war wie ein Dosenöffner für das Spiel. Wir haben uns dann vorgenommen, nachzugehen. Ein 7:0 ist natürlich ein schöner Sieg. Wir wollen jetzt nicht nachlassen und auch energisch in die nächsten Spiele gehen.“

Michael Gregoritsch (Dreifachtorschütze Österreich): „Wir haben über 90 Minuten dominiert, gute Chancen herausgespielt. Ich glaube, dass der Sieg in dieser Höhe auch verdient ist. Das ist ein Zeichen für alle Gegner in unsere Gruppe, dass mit uns zu rechnen ist. Wir wollen auch gegen Finnland gewinnen, damit wir mit zwölf Punkten nach Deutschland fahren können.“

 

Zum Modus: Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Endrunde 2017 in Polen. Die vier besten Zweiten spielen im Play-off um die übrigen zwei Startplätze neben Gastgeber Polen.

 

Aufstellung und Torfolge

Österreich – Aserbaidschan 7:0 (1:0). St. Pölten, 850 Zuschauer, SR Jonsson (ISL). Tore: Grillitsch (45.+1), Gregoritsch (49./Foulelfmeter, 74., 88.), Friesenbichler (60.), Schöpf (75.), Wydra (94./Foulelfmeter). Rote Karte: Magomedaliyev (93./Aserbaidschan)

Aufstellung Österreich: Bachmann – Mwene, Gugganig, Lienhart, Martschinko – Serbest (83. Rasner), Wydra – Schöpf, Gregoritsch, Grillitsch (70. Dovedan) – Friesenbichler (83. Gruber)

 

 

Foto: GEPA