LASK-Coach Ismael erwartet gegen Alkmaar „Duell auf Augenhöhe“

Mit AZ Alkmaar wartet auf den LASK im Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League ein nur mäßig bekannter, aber gefährlicher Gegner. In der Meisterschaft eilt AZ von Sieg zu Sieg und liegt gleichauf mit Ajax Amsterdam an der Spitze. Für den LASK ist es nach PSV Eindhoven bereits der zweite niederländische Kontrahent in dieser Saison, Coach Valerien Ismael erwartet ein „Duell auf Augenhöhe“.

„Es ist eine 50:50-Situation, eine sehr offene Auslosung, wo wir alle Chancen haben“, erklärte Ismael kurz nach der Auslosung am Montagmittag. Als Gruppensieger braucht sich der LASK vor dem zweifachen niederländischen Meister (1981, 2009) wohl kaum zu verstecken. Nicht zuletzt das 0:0 bei PSV bzw. der 4:1-Heimerfolg über Eindhoven geben Selbstvertrauen. „Wir haben jetzt eine gute Erfahrung mit einer niederländischen Mannschaft gemacht und gegen Eindhoven gezeigt, dass wir erst einmal dagegenhalten und wenn es darauf ankommt auch eins drauflegen können“, betonte Ismael.

Alkmaar ist für den Erfolgscoach des LASK auch aus diesem Grund keine Unbekannte. Zwischen den beiden Duellen der „Athletiker“ mit PSV beobachtete Ismael den 4:0-Auswärtserfolg Alkmaars in Eindhoven. „Da ist mir schon aufgefallen, dass Alkmaar extrem offensiv und angriffslustig war. Da habe ich erkannt, dass sie eine sehr gute Qualität haben. Eine Mannschaft, die einen ähnlichen Spielstil praktiziert“, sagte Ismael über die Truppe des 41-jährigen Trainers Arne Slot, der sich nicht zuletzt auf die Jungkicker Teun Koopmeiners (21 Jahre), Calvin Stengs (20), Owen Wijndal (20) und Myron Boadu (18) stützt – alle aus der eigenen Akademie.

Im Vergleich zum LASK kann AZ aber in der laufenden EL-Saison auf keine Siege über namhafte Gegner wie PSV oder Sporting Lissabon verweisen. In der Gruppenphase reichte es dank zwei Erfolgen über Astana und drei Remis immerhin zu Platz zwei in Pool L hinter Manchester United bzw. vor Partizan Belgrad. Den Engländern rang Alkmaar zuhause in der zweiten Runde immerhin ein 0:0 ab.

Präsident Sigmund Gruber : „Wir sind sicher wieder der Underdog“

Die Linzer haben dank des Gruppensiegs den Vorteil, nach dem Hinspiel am 20. Februar das Rückspiel eine Woche später vor eigenem Publikum austragen zu können. Ismael zeigte sich auch aus einem anderen Grund erleichtert: „Es freut mich, dass wir keine lange Reise haben.“ Dass der vergleichsweise wenig reizvolle Name ein wirtschaftlicher Nachteil sein könnte, glaubte Präsident Siegmund Gruber nicht: „Wir wären bei jedem Gegner ausverkauft gewesen.“

Für Gruber ist das es in jedem Fall „ein super Los“, zugleich reihte er seinen Club als Außenseiter ein: „Wir sind sicher wieder der Underdog“. Für Vizepräsident Jürgen Werner ist klar, dass übermäßiger Respekt nicht angebracht wäre: „Wenn man die Tabelle anschaut, ist das die selbe Kategorie wie Ajax Amsterdam. Wir machen es derzeit aber auch ganz gut.“

(APA)

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