Ukrainischer Flüchtling trainiert bei ManCity mit

Der englische Fußballmeister Manchester City integriert einen ukrainischen Flüchtling in den laufenden Trainings- und Spielbetrieb. Der nach Großbritannien geflohene U21-Nationalspieler Andrej Krawtschuk soll bis zum Saisonende in der U23 eingesetzt werden. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag berichtete, hatte er zuvor seinen Vertrag bei seinem russischen Klub Torpedo Moskau aufgelöst.

Wegen des russischen Angriffskrieges hatte der Weltverband FIFA ausländischen Spielern in Russland und der Ukraine erlaubt, ihre Verträge vorübergehend auszusetzen, um in ein anderes Land zu wechseln. Die Premier League verbietet allerdings Einsätze solcher Spieler in den ersten Mannschaften der Vereine.

„Ich bin Manchester City sehr dankbar dafür, dass sie mir die Chance geben, hier zu trainieren“, sagte Krawtschuk (23): „Die letzten Wochen und Monate waren sehr schwierig und es bedeutet mir sehr viel, wieder auf dem Platz zu stehen.“ Citys ukrainischer Nationalspieler Oleksandr Sintschenko, ein Jugendfreund von Krawtschuk, hatte die Vereinbarung in die Wege geleitet.

Als am 24. Februar der Krieg ausbrach, befand sich Krawtschuk mit seinem Klub in einem Trainingslager in der Türkei. Die Entscheidung, den Verein zu verlassen, sei für ihn alternativlos gewesen. „Im Verein hatte ich nette Leute um mich herum, aber ich habe in einem Land gespielt, das in mein Heimatland einmarschiert ist“, sagte er: „Die Menschen in der Ukraine würden mich nicht verstehen, wenn ich dort weiter spielen würde.“

(SID)

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