Union-Kapitän Trimmel kündigt Kampf um Europacup-Rang an

ÖFB-Teamspieler Christopher Trimmel geht beim deutschen Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin nach dem auch formal gesicherten Klassenerhalt von einem erneuten Anlauf der Köpenicker auf einen Platz im internationalen Geschäft aus. „Bei uns guckt jetzt noch keiner, wohin er in Urlaub fährt. Wir werden in den nächsten Tagen ein neues Ziel definieren und ausrufen“, erklärte der Österreicher am Montag in einer Presserunde vor dem Hauptstadt-Derby am Samstag gegen Abstiegskandidat Hertha BSC.

Union liegt nach dem 1:0-Erfolg am vergangenen Freitag gegen den Tabellennachbarn 1. FC Köln und vor den letzten sechs Saisonspielen auf dem siebten Platz in Lauerstellung zu den Europacup-Rängen. Vor dem Duell mit Hertha hat das Team von Trainer Urs Fischer nur drei Punkte Rückstand auf die sechstplatzierte TSG Hoffenheim auf dem Conference-League-Play-off-Platz. Der SC Freiburg rangiert auf dem Europa-League-Rang auch nur vier Zähler vor „Eisern Union“.

Das Derby findet nach Trimmels Ansicht unter anderen Vorzeichen als die zwei Vergleiche der Hauptstadt-Vereine im bisherigen Saisonverlauf statt. „Die Mentalität der Hertha wird eine ganz andere sein“, spielte der Abwehrroutinier auf Veränderungen bei den Herthanern unter dem neuen Trainer Felix Magath an: „Es wird sicher ein hartes Spiel werden.“

Aufgrund des „Magath-Effektes“ sieht Trimmel auch keine Parallelen mehr zum Pokal-Erfolg seiner Mannschaft im vergangenen Januar im Achtelfinale gegen die „alte Dame“. Im Winter, meinte Trimmel. „war Hertha sehr verunsichert. Am Samstag wird eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz stehen“.

Doch nicht nur deswegen wird Unions Pokal-Halbfinale am 20. April (Mittwoch) bei Vizemeister RB Leipzig in Trimmels Mannschaft auch noch keine Rolle spielen. „Wir wären dumm, wenn wir wegen des Pokals jetzt schon einen Gang zurückschalten und uns damit vielleicht in der Liga ein großes Ziel für jeden von uns verbauen würden“, stellte der 35-Jährige klar: „Wir wissen alle, dass für uns noch viel möglich ist.“

(SID) / Bild: Imago