Es war der erste Spieltag ohne den sogenannten “zwölften Mann” in der Deutschen Bundesliga. Für alle Beteiligten eine ungewohnte Situation.
Im Duell zwischen Union Berlin und FC Bayern München mühte sich der Tabellenführer nach zwei Monaten Pause und ohne die gewohnte Stadion-Atmosphäre zu einem 2:0 Sieg beim Aufsteiger. Union Berlin leistete auch ohne die Unterstützung der Fans und ohne Cheftrainer Urs Fischer tapfer Widerstand.
Berlin-Innenverteidiger Neven Subotic betont gerade in Zeiten von Geisterspielen die Wichtigkeit der Fan-Unterstützung: “Es ist auf jeden Fall anders. [..] Wir merken, was diesen Job so besonders macht und das sind die Fans” Dennoch genießt es der 31-Jährige, endlich wieder auf dem Platz stehen zu können: “Unser Job ist es auch, Fußball zu spielen. Diesen Wettkampf haben wir alle in uns und ich hoffe, dass es für die Zuschauer zu Hause ein spannendes Spiel war. Auf dem Feld hat es sich auch wieder richtig gut angefühlt.”
Weiters appelliert Subotic dazu, nicht zu streng mit den Kickern zu sein. “Wenn man sich die letzte Woche anschaut, dann ist nicht alles so rund gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Das ist auch in Ordnung. Es sind 36 Vereine, mit insgesamt hundert oder sogar tausend Spielern. Wenn dann der ein oder andere einen Fehler begeht, ist es auch menschlich. Da müssen wir tolerant sein, aber auch Kritik üben, dass alles besser wird.” Das Fazit fällt für den Verteidiger durchaus positiv aus: “Fürs Erste können wir uns die Note „Okay” geben. Wir müssen aus den Fehlern lernen, damit bestimmte Sachen nicht mehr passieren.”
Trainer-Debütant Hoffmann trotz Niederlage zufrieden
Bei den Berlinern saß heute erstmals ein Österreicher auf der Trainerbank. Aufgrund eines Todesfalls in der Familie fehlte Cheftrainer Urs Fischer am heutigen Spieltag und wurde durch Co-Trainer Markus Hoffmann vertreten. Der Salzburger zeigt sich trotz Niederlage zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: “Wir haben uns den Bayern aufdrängen können, dass sie auch lange Bälle gespielt haben, haben sie in viele Zweikämpfe verwickelt und immer wieder ihren Rhythmus gebrochen. Es war vielleicht nicht immer schön, aber es war wichtig für unser Spiel und wir hatten auch unsere Chancen.”
(SkySport.de)
Müller über Geisterspiel: “Hat etwas von ‘Alte Herren 19:00 Uhr bei Flutlicht’-Atmosphäre”
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