WAC-Routinier Michael Novak hat in dieser Saison noch kein Spiel absolviert. Der Hintergrund ist eine Erkrankung. Der Verteidiger leidet an einer chronischen Darmentzündung. Am Montag war der 30-Jährige bei „Dein Verein“ zu Gast und sprach u.a. über sein Krankheit, den Verlauf und die Behandlung.
…angesprochen auf seine Erkrankung (chronische Darmentzündung): „Es hat begonnen mit sehr starken Rücken-, Rumpfschmerzen, die mich schon am Ende der letzten Saison ein bisschen geplagt haben. Später sind dann noch rheumatische Erscheinungen dazugekommen, also geschwollene Gelenke und Schmerzen beim Schlucken. Die letzten Monate waren keine schöne Zeit.“

…über den Verlauf und die Behandlung: „Es ist mir ein wenig mein Selbstbewusstsein im Weg gestanden. Ich kenne nämlich meinen Körper doch schon 30 Jahre und dachte, ich könnte den Schmerz gut unterscheiden, aber ich habe das von Beginn an komplett falsch eingeschätzt. Zu Beginn dachte ich, es sind meine Muskeln und das hat mit meinen Bandscheiben zu tun, wo ich auch schon Probleme hatte. Somit habe ich mich und die Ärzte am Anfang auf eine falsche Fährte geführt. Mit der Zeit sind wir dann durch das Verfahren draufgekommen, das es doch der Darm ist. Zum Glück haben wir jetzt die Ursache entdeckt und somit kann es nur weitergehen. Die ersten Monate waren da auch für die Beziehung ganz schlimm, weil ich habe nicht nur nicht Fußball spielen können, sondern Zuhause war ich auch keine Hilfe. Ich war wirklich ein Pflegefall. Wenn du solche Rumpfschmerzen hast, dass du nicht aufstehen kannst und so ein geschwollenes Knie hast, dass du nur mit Krücken gehen kannst – dann ist das mühsam. Hinzu kommt noch, dass diese Therapie stufenweise erfolgt. Die ersten beiden Stufen haben bei mir nicht wirklich angeschlagen, das heißt ich war sehr lange in diesem Zustand. Das sind dann natürlich Dinge, die belasten nicht nur mich selber, weil ich nicht Fußball spielen kann, sondern wie sollst du den Alltag bewältigen. Das belastet meine Familie genauso. Ich bin jetzt sehr froh, dass wir die richtige Behandlung gefunden haben und ich mich wieder auf den Sport fokussieren kann.“
…über ein Comeback in den Fußball: „Ich vertrage teilweise schon die anstrengenden Trainings recht gut. Das mit der Krankheit ist aber etwas, was immer wieder in Schüben auftritt. Es gibt viele Fragezeichen, in die man da hineinleben muss. Ich weiß nur, dass mir das Fußballspielen sehr fehlt. Das Zuschauen tut mir weh. Ich bin dabei alle Möglichkeiten auszuschöpfen, damit ich wieder zurückkomme. Ich bin auch sehr guter Dinge, dass es hinhauen wird.“
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