War Peter Stöger der Wunschkandidat?

„Peter Stöger hat schweren Herzens abgesagt“, gab ÖFB-Präsident Leo Windtner bei der Pressekonferenz zur Bestellung von Franco Foda bekannt. Der Name Peter Stöger fiel am Montag nicht nur einmal. Sportdirektor Peter Schöttel äußerte sich recht ausführlich über die Verhandlungen mit dem Köln-Trainer: „Das Thema, das uns am längsten beschäftigt hat, war Peter Stöger. Das war wirklich eine Hängepartie, wo wir fast täglich telefoniert haben und wir ihn täglich um eine Einschätzung gebeten habe. Die Spiele wurden nicht gewonnen, dann wurde Schmadtke entlassen, im Cup gewonnen, dann wieder verloren. Fakt ist, dass er noch Trainer ist. Wir wollten aber auf jeden Fall für den Fall gewappnet sein, falls Stöger doch frei wird.“

Stöger: „Es war zum jetzigen Zeitpunkt völlig klar, dass es keine Möglichkeit gibt“

„Wir hatten Kontakt“, bestätigte auch Stöger die Verhandlungen mit dem ÖFB gegenüber dem Online-Medium „geissblog.koeln“. „Sie haben mich auch noch mal am Sonntag angerufen. Aber es war zum jetzigen Zeitpunkt völlig klar, dass es keine Möglichkeit gibt.“ Zu einem anderen Zeitpunkt in seiner Karriere hätte Stöger womöglich zugesagt. „Grundsätzlich ist die Position des Teamchefs die größte Auszeichnung für einen Trainer im eigenen Land. Aber meine Einstellung zu meinem Job beim FC hat sich nicht verändert“, wird der 51-Jährige zitiert.

Warten wollte man beim ÖFB auf Stöger jedoch nicht. Die Deadline (30. Oktober) wollte Windtner trotz Stögers schwierigen Situation (noch kein Bundesliga-Sieg nach zehn Runden) in Köln nicht verschieben. „In Anbetracht der Gesamtsituation war es gut und richtig, kompakt zu entscheiden, noch dazu wenn alle hinter dieser Entscheidung sehen. Es ist nicht sehr realistisch, auf einen Trainer zu warten. Es könnte eine Unsicherheit entstehen“, sagte Windtner bei der Pressekonferenz.

Obwohl Foda laut Windtner letztlich einstimmig zum Teamchef bestellt wurde, bleibt der Eindruck bestehen, dass man auch gerne den Namen Peter Stöger auf der Shortlist neben dem Sturm-Trainer, Andreas Herzog und Thorsten Fink gesehen hätte.

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