„Weiß, was er an Rapid hat“: Auch Demir-Berater begrüßen Rückkehr

Neues Glück in der alten Heimat: Yusuf Demir kehrt nach einem abenteuerlichen halben Jahr beim FC Barcelona zum SK Rapid Wien zurück. Auch Ex-Fußballer Sertan Günes, Berater bei Demirs Spieleragentur SBE Management, ist vom doppelten Nutzen der Rückkehr überzeugt – und traut auch Rapids zweitem Wintertransfer einiges zu.

„Er ist auf alle Fälle sehr erfreut darüber, wieder zuhause zu sein. Er weiß, was er an Rapid hat“, verrät der Berater über den vierfachen ÖFB-Teamspieler: „Auch der Verein hat ihn herzlich aufgenommen. Es ist wichtig für ihn, dass er einen freien Kopf hat und weiß, dass auch das Umfeld passt, so dass er sich voll aufs Fußball spielen konzentrieren kann.“

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Unter den Monaten beim FC Barcelona will man gemeinsam einen Schlusstrich ziehen und sich auf die positiven Erkenntnisse fokussieren: „Es war eine sehr gute Erfahrung für ihn, auch für seine weitere Zukunft. Aber er ist jetzt in Wien und konzentriert sich voll auf Rapid.“

Dementsprechend zweitrangig waren finanzielle Aspekte, wie auch Demir-Berater Emre Öztürk zuvor in einem Interview erklärte. „Ich kann versichern, dass wir sehr viele Interessenten für Yusuf gehabt haben, wo er viel mehr hätte verdienen können. Aber für ihn ist in erster Linie das Umfeld wichtig, dort wo er sein will – und das ist im Moment Rapid. Das hat man auch nicht alle Tage, dass ein Spieler das Finanzielle auf die Seite schiebt und dort spielt, wo es einem Spaß macht.“

Den Großteil seiner Mannschaftskollegen kennt Demir noch aus der Vorsaison, eine neue Bekanntschaft wird der offensive Mittelfeldspieler aber mit Trainer Ferdinand Feldhofer schließen. Gänzlich andere Bedingungen für den nächsten Anlauf in Grün-Weiß? „Es geht hauptsächlich um Rapid, um den Verein, für den er seit seiner Kindheit spielte. Ich kann daher nicht sagen, dass das für ihn ausschlaggebend war. Er hat ja auch unter Dietmar Kühbauer den Sprung in die erste Mannschaft geschafft.“

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Kriwak-Transfer: „Barisic hat im richtigen Moment zugeschlagen“

Den Schritt in Richtung des ersten Teams will langfristig auch der zweite Winter-Neuzughang setzen: Rene Kriwak wechselt innerhalb der Hauptstadt vom Sportclub zu Rapid und ist zunächst für die zweite Mannschaft eingeplant. Nicht nur aufgrund von dessen Regionalliga-Vergangenheit weckt der 22-jährige Stürmer Erinnerungen an den persönlichen Aufstieg von SCR-Angreifer Ercan Kara.

„Es ist für mich eine sehr schöne Geschichte, auch weil ich jahrelang beim Wiener Sportclub gespielt habe“, erklärt Langzeit-WSC-Spieler Günes. „Er hat eine richtig gute Statistik erreicht und hat mit seinem Alter und seiner Größe ein Profil, dass man nicht sehr oft findet.“ Etwaige Vergleiche mit Kara sollen dem Neo-SCR-Profi nicht verunsichern, sondern Mut machen: „Karas Werdegang hat vielen Spielern in der Regionalliga Hoffnung geschenkt. Wenn man sich dort wirklich durchsetzt, hat man viele Möglichkeiten, um auch im Profifußball eine Rolle zu spielen. Ich habe sehr viel Hoffnung, aber er muss trotzdem diesen harten Weg gehen, den auch Ercan gegangen ist.“

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Folglich sieht Günes auch den Zwischenschritt zu Rapid II als gute Gelegenheit für den zwölffachen Saisontorschützen an: „Es hat wirklich vier, fünf Interessenten für ihn gegeben, aber sobald sich Rapid gemeldet hat, ist das sofort ins Laufen gekommen. Es hat einige Anfragen gegeben – aber Zoran Barisic hat im richtigen Moment zugeschlagen.“

(Red.)

Beitragsbild: GEPA.