Westermann nach Niederlage: „Wir waren nicht grottenschlecht, aber richtig schlecht“

Für die Wiener Austria ist es momentan wie auf einer Hochschaubahn der Gefühle. Nach den zwei Derby-Niederlagen gegen Rapid in Meisterschaft und Cup, führte man auswärts beim LASK schnell mit 2:0, ehe man sich doch nur mit einem 2:2-Remis begnügen musste. Erst am Donnerstag feierte die Fink-Elf in der Europa League einen beeindruckenden 4:1-Auswärtserfolg beim kroatischen Meister HNK Rijeka. Gegen Mattersburg kam gestern wieder der Rückfall in alte Muster. Trotz 1:0-Führung verlor man am Ende nicht unverdient mit 1:3 (VIDEO-Highlights + Spielbericht) und hat in der Bundesliga den Anschluss an das Spitzentrio verloren. Auf Tabellenführer Sturm fehlen 13, auf Salzburg 12, auf Rapid immerhin sieben Punkte – von der kleinen Chance auf den Titel will derzeit keiner reden.

Abwehrchef Heiko Westermann fand nach der Niederlage gegen den Tabellenvorletzten klare Worte: „Wir haben langsam und behäbig gespielt. Trotz alledem hatten wir das Spiel doch irgendwie im Griff. Dann machen wir das 1:0 vor der Pause und dann musst du gegen Mattersburg das 1:0 zumindest ins Ziel bringen. Wir haben uns dann selbst mit zwei Gegentoren aus dem Nichts geschadet. Wir waren überhaupt nicht spritzig, wir waren nicht da. Darüber werden wir auf jeden Fall sprechen müssen, weil es nicht geht, dass wir zuhause gegen Mattersburg so ein Spiel abliefern.“

Heiko Westermann im Interview

„Ich will nicht sagen, dass wir grottenschlecht waren, aber wir waren heute richtig schlecht. Wenn man mit einer Niederlage in die Pause geht ist es immer scheiße“, führte Westermann fort. Der deutsche Routinier weiß natürlich, dass die Stimmung im Umfeld des Vereins nach solchen Leistungen nicht zur Ruhe kommen wird. Abgesehen von der aktuellen sportlichen Misere im Ligaalltag muss Franz Wohlfahrt bei der Kaderplanung wohl einen weiteren herben Verlust hinnehmen. Wie der Sportdirektor der Wiener gestern im Interview erklärte, „wird es sehr schwierig“ Raphael Holzhauser weiterhin bei der Austria „zu halten“.

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