Wiesberger nach 1. Runde bei U.S. Open unter Elftplatzierten

Erin (Wisconsin) (APA) – Bernd Wiesberger hat seine Stärken zum Auftakt der Golf-US-Open in Erin (Wisconsin) fast perfekt zur Geltung gebracht. Der 31-Jährige spielte am Donnerstag auf dem schwierigen Par-72-Kurs eine 69er-Runde und rangierte damit an der elften Stelle. Der US-Amerikaner Rickie Fowler führte mit 65 Schlägen, doch zahlreiche Asse lagen vorerst deutlich zurück.

Wenige Tage, nachdem er die heimischen Lyoness Open eher unzufrieden verlassen hatte, schlug Wiesberger beim zweiten Major-Turnier der Saison fast immer sehr gut ab und eröffnete sich damit auch Birdie-Chancen. Der Burgenländer schaffte von seinem achten bis zum elften Loch vier Schlaggewinne in Serie, musste danach zwei Bogeys hinnehmen, beendete seine Runde mit einem Birdie aber positiv.

„Das war ein schöner und solider Start“, sagte Wiesberger erfreut. Er hatte bei den drei bisherigen Antreten bei den US Open auf verschiedenen Plätzen jeweils den Cut verpasst. „Wichtig war, gut vom Tee wegzukommen und genau das konnte ich zum größten Teil auch machen und habe nur drei Fairways nicht getroffen.“

Der Kurs werde sich aber an den weiteren Tagen schwieriger präsentieren, meinte der fünffache Turniersieger. Wiesberger, der Weltranglisten-30., schuf sich zu Beginn jedenfalls beste Voraussetzungen, bei dem 12-Millionen-Dollar-Turnier am Lake Michigan erstmals ins Preisgeld zu kommen.

Fowler hatte bei den US Open 2014 als Zweiter sein bisher bestes Resultat bei einem der vier Major-Turniere erzielt. Am Donnerstag gelang dem 28-Jährigen bei günstigen Bedingungen auf dem nach Regen weicheren Platz am Vormittag eine makellose Runde mit sieben Birdies und Platzrekord. Sein Landsmann Xander Schauffele und der Engländer Paul Casey kamen ihm mit 66 Schlägen am nächsten.

Masters-Sieger Sergio Garcia (Spanien) lag mit 70 Schlägen (18.) knapp hinter Wiesberger, doch die weiteren Stars aus den Top Ten der Weltrangliste fielen doch deutlich ab. Die Nummer 1, Titelverteidiger Dustin Johnson (USA), musste sich mit einer 75er-Runde begnügen, Jordan Spieth (USA/73) sowie Henrik Stenson (SWE) und Hideki Matsuyama (JPN) erging es mit je 74 Schlägen nicht viel besser.

Aufsteiger Jon Rahm (ESP) benötigte sogar 76 Strokes und Jason Day (AUS/79) sowie Rory McIlroy (NIR/Sieger 2011/78) müssen daran denken, vorzeitig die Koffer zu packen. McIlroy begründete dies zum Teil auch mit mangelnder Spielpraxis. Wegen einer Rippenblessur hat der 28-Jährige heuer erst sechs Turniere gespielt.

Ergebnisse 117. US Open in Erin/Wisconsin (12 Mio. Dollar/Par 72) – Stand nach der 1. Runde: 1. Rickie Fowler (USA) 65 – 2. Paul Casey (ENG) und Xander Schauffele (USA) je 66 – 4. Tommy Fleetwood (ENG), Brooks Koepka (USA) und Brian Harman (USA) je 67 – 7. Patrick Reed (USA), Kevin Na (USA), Marc Leishman (AUS) und Adam Hadwin (CAN) je 68 – 11. u.a. Bernd Wiesberger (AUT), Lee Westwood (ENG), Kim Si-woo (KOR), je 69. Weiter: 18. Sergio Garcia (ESP), Ernie Els (RSA) je 70 – 45. Justin Rose (ENG), Adam Scott (AUS) je 72 – 61. Jordan Spieth (USA) und Alex Noren (SWE) je 73 – 82. Henrik Stenson (SWE) 74 – 102. Dustin Johnson (USA) und Bubba Watson (USA) je 75 – 114. Jon Rahm (ESP) 76 – 143. Rory McIlroy (NIR) 78 – 151. Jason Day (AUS) 79.

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