Würzburg wütet über Elfer-Entscheidung – DFB räumt Fehler ein

Nach dem Elfer-Drama gegen Greuther Fürth mussten sich die Würzburger Kickers auch am Freitag gegen Holstein Kiel wegen eines umstrittenen Strafstoßes geschlagen geben. Der DFB reagiert und räumt eine Fehlentscheidung ein.

Für Würzburg-Trainer Bernhard Trares gab es nach der 0:1-Niederlage gegen den vorerst neuen Tabellenführer Kiel am Sky Mikrofon kein Halten mehr. Nach dem zweiten Fehl-Pfiff gegen sich innerhalb einer Woche, der am Ende spielentscheidend war, war dem Coach die Verzweiflung sichtlich anzuerkennen.

„Das hat doch keinen Sinn mehr. Ich habe das Gefühl, ich bin hier falsch. Wenn das ein Elfmeter ist, dann ist das nicht mehr meine Zeit. Dann können wir Tischtennis spielen“, wütete Trares. Auch Sportvorstand Sebastian Schuppan war nach der Partie echauffiert und warf den Schiedsrichtern „Arroganz“ vor: „Ich muss mich arg zusammenreißen, dass ich nicht ausfällig werde. Hier geht es um unseren Fußball, wie wir ihn lieben. Wir fühlen uns wie der Fußabtreter.“

DFB: „Hätte zu Rücknahme des Strafstoßes kommen müssen“

Wie kam es zu dem Elfmeterpfiff? Kickers-Keeper Hendrik Bonmann stieß bei einer Faustabwehr in der 52. Minute mit Holsteins Jae-sung Lee zusammen. Danach entschied Schiedsrichter Thorben Siewer sofort auf Strafstoß. Der wurde vom VAR geprüft und nach mehrfacher Ansicht nicht zurückgenommen, obwohl es sich um eine klare Fehlentscheidung handelte.

Das räumte nach Abpfiff auch der DFB auf dem Schiedsrichter-Twitter-Kanal ein.

Nach Erklärung der gesamten Situation kamen die Vertreter zu dem Ergebnis: „Die Wahrnehmung des SR, dass ein Foulspiel des TW vorliegt, ist nicht zutreffend. Es hätte in diesem Fall zu einer #OFR-Empfehlung und einer Rücknahme des Strafstoßes kommen müssen.“

Ein Eingeständnis, das dem stark abstiegsbedrohten Zweitliga-Schlusslicht Würzburg nur wenig trösten wird.

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