Zeitreise: Das waren die Sport-Schlagzeilen am 5. April 2000

In der Sky-Zeitreise blicken wir jeden Tag im April genau 20 Jahre zurück ins Jahr 2000 und präsentieren euch die Sport-Schlagzeilen von damals. Darüber wurde am Mittwoch, 5. April 2000 berichtet:

+++FUSSBALL+++

Dank Wohlfahrt: Freier Eintritt für Franz und Franziska

Der deutsche Fußball-Bundesligaklub VfB Stuttgart würdigt die Top-Form seines Torhüters Franz Wohlfahrt mit einer Sonderaktion: Beim Heimspiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg haben alle Zuschauer freien Eintritt, die Franz (auch Nachname) oder Franziska heißen oder in einem Torwarttrikot erscheinen. Der ÖFB-Teamkeeper hatte mit je einem gehaltenen Elfmeter beim 1:0 gegen Hertha BSC und dem 2:1 in Kaiserslautern seinem Team den Sieg gerettet.

Torhüter Franz Wohlfahrt (Stuttgart) (Foto: Imago/Contrast)

max.Ligist Austria Lustenau scheitert in Braunau

Nach Titelverteidiger Sturm Graz, dem SV Ried und SW Bregenz hat es in der dritten ÖFB-Cuprunde mit Austria Lustenau am Mittwoch noch einen vierten max.Ligisten erwischt. Und wie die Steirer, die gegen ASKÖ Pasching verloren hatten, ging auch das nicht in Bestbesetzung angetretene Tabellenschlusslicht in Oberösterreich k.o. Die „Ländle“-Truppe unterlag dem in der Ersten Division siebentplatzierten SV Braunau 1:2.

Chelsea stoppt in Champions League Favorit FC Barcelona

Nach den zwei Remis in den Partien vom Dienstag mit Real Madrid – Manchester United (0:0) und FC Porto – Bayern München (1:1) fielen am Mittwoch in den restlichen beiden Viertelfinal-Hinspielen der Fußball-Champions League die Tore nicht nur wie reife Früchte, sondern es gab auch zwei Sieger. FC Chelsea stoppte in London Favorit FC Barcelona auf eindrucksvolle Art und Weise mit 3:1, während der FC Valencia gegen Lazio Rom einen 5:2-Heimerfolg feierte. Die zwei Aufsteiger, die am 18. April in den Rückspielen ermittelt werden, treffen Anfang Mai im Semifinale aufeinander.

Manninger und Hiden hoffen auf englisches UEFA-Cup-Finale

Das Finale im Fußball-UEFA-Cup am 17. Mai in Kopenhagen könnte zu einer rein englischen Angelegenheit mit rot-weiß-rotem Anstrich werden. In den Semifinal-Hinspielen am Donnerstag Abend trifft Alex Manningers Arsenal im Londoner Highbury-Stadion auf den RC Lens und Martin Hidens Leeds United ist in Istanbul bei Galatasaray zu Gast.

Stadion vor barockem Ensemble in Salzburg-Kleßheim für Kritiker ein „Wahnsinn“

Barbarei, Wahnsinn, Sünde, intolerabel: Die Vertreter von rund zehn kulturellen und historischen Vereinen der Mozartstadt sparten am Mittwoch nicht mit drastischen Ausdrücken, um ihr Entsetzen über das geplante Stadion in unmittelbarer Nähe des barocken Ensembles Schloss Kleßheim in Worte zu fassen. In einer Deklaration, die am Mittwoch den Medien vorgestellt wurde, wandten sich die Vereine geschlossen gegen die Verbauung des Vorfeldes des von Johann Bernhard Fischer von Erlach geplanten Schlosses. Sie forderten, eine Baumaske des Stadions aufzustellen, um die wahren Dimensionen des „Monstrums“ zu verdeutlichen.

Austria-Legende „Wudi“ Müller in Wien gestorben

Die violette Wiener Fußball-Familie trauert um einen großen Spieler der Vergangenheit. Heinrich „Wudi“ Müller, der es in den Zeiten des legendären Wunderteams auch zu einigen Berufungen in die ÖFB-Auswahl gebracht hatte, starb am Mittwoch im Wiener Wilhelminen-Spital im 91. Lebensjahr an Herzversagen. Der frühere Rechtsverbinder hatte kurz vorher einen Unfall und war wegen eines Oberschenkelhalsbruchs operiert worden.

Müller hatte seine aktive Karriere beim Wiener AC (von 1921 bis 1935) begonnen, seine sportlichen Höhepunkte erlebte er danach als MTK Budapest-Legionär. Nach seiner Rückkehr aus Ungarn spielte er bis Anfang der 40er-Jahre für die Austria und beendete dann die Laufbahn. Als Trainer war er für die Veilchen (1946 – 54), in den Niederlanden, für AEK Athen und zuletzt wieder für die Austria (1964 – 72) tätig, mit der er insgesamt drei Meistertitel und einen Cuperfolg feierte.

+++SKI ALPIN+++

Maier in der Karibik gegen die ganz großen US-Sportler

Die Abfahrts-Herren sind am Wochenende noch auf dem Schnee bei den heimischen Meisterschaften im Einsatz, Hermann Maier sieht derzeit bei einem Blick aus dem Fenster nur Palmen, Meer und Sandstrand. Der Dominator des Ski-Weltcups ist der einzige europäische Vertreter bei einem Spektakel der Spitzenklasse: Dem „Superstar“-Zehnkampf auf Jamaika, in dem sich der „Herminator“ mit den US-Stars (wie Shaquille O’Neal, Dan O’Brien und einige Football-Größen) misst. Ein Sieg würde Maier, der vor allem wegen seines Sturzes in Nagano auch in Übersee ein Begriff ist, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten noch populärer machen.

Hermann Maier (Foto: GEPA)

Maier ist bereits seit 2. April auf Jamaika. „Damit sich der Stoffwechsel umstellen kann“, wie Heini Bergmüller, sein Konditionstrainer in Obertauern, berichtet. Laufen am Strand, Schwimmen und natürlich das unvermeintliche Rad fahren standen auf dem Programm des 27-Jährigen, der wie alle anderen auch im noblen Half Moon Club logiert. Mit dem Präsident des Hotels kann sich der Pongauer übrigens problemlos verständigen, schließlich kommt Heinz Simonitsch aus Österreich. Der Zehnkampf (Disziplinen: Golf, Kajak, Schwimmen, Basketball, Gewichtheben, Radrennen, Sprint, 800 m-Lauf, Jet-Ski-Rennen, Hindernis-Lauf) startet am Freitag, jeder Teilnehmer muss sieben von zehn Disziplinen bestreiten.

+++OLYMPIA+++

Hunderttausende Sydney-Tickets zu groß

Ein peinlicher Fauxpas ist den Organisatoren der Olympischen Sommerspiele in Sydney (15.9.-1.10.) unterlaufen. Hunderttausende Eintrittskarten sind nämlich zu groß, um in die bei den Eingangstoren der Wettkampfstätten in die dafür vorgesehenen elektronischen Lesegeräte gesteckt zu werden.

Textquelle: APA

Artikelbild: Imago