Einschuss statt Einwurf? Grünes Licht für Pilotprojekt

Werden im Fußball zukünftig Einwürfe durch Einkicks ersetzt? Das International Football Association Board (IFAB), das für Änderungen im Fußball zuständig ist, hat auf seiner Jahreshauptversammlung grünes Licht für ein Pilotprojekt gegeben.

Demnach wird in der zweiten niederländischen Liga künftig getestet, ob Einkicks das Spiel attraktiver machen. Sie sollen vor allen Dingen die Fortsetzung einer Partie beschleunigen, wenn der Ball die Seitenlinie überschritten hat.

Arsene Wenger, FIFA-Chef für globale Fußballentwicklung, hatte sich bereits im vergangenen Jahr für den Versuch ausgesprochen, die Einkicks zu testen. „Derzeit gibt es zwei große Zeitfresser: Einwürfe und Freistöße“, erklärte der Franzose und fügte an: „Das Ziel ist es, das Spiel spektakulärer und schneller zu machen. Vielleicht könnten Einkicks mit einem Zeitlimit von zum Beispiel fünf Sekunden dazu beitragen.

Weitere Maßnahmen angekündigt

Das IFAB kündigte zudem eine Reihe weiterer Maßnahmen an, darunter auch die Erprobung einer „faireren Berechnung der Spielzeit“. Zu dieser könnte auch die Einführung einer Stoppuhr gehören. Demnach würde die Zeit angehalten werden, wenn der Ball nicht im Spiel ist. Daten aus England hatten gezeigt, dass der Ball in der Saison 2021/22 in der Premier League durchschnittlich nur 55 Minuten und drei Sekunden im Spiel ist.

„Andere Testversuche wie die Erklärung bestimmter Schiedsrichterentscheidungen während eines Spiels, eine möglicherweise gerechtere Berechnung der Spielzeit und Einkicks wurden diskutiert. Auf der Jahreshauptversammlung wurde klargestellt, dass diese und alle anderen Tests einer Genehmigung bedürfen und von dem IFAB sowie der FIFA überwacht werden“, hieß es in einer Erklärung des IFAB.

(skysport.de // Peer Kuni)

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