Formel 1: Renault will Lotus-Übernahme am 16. Dezember finalisieren

London (APA/AFP/Reuters) – Der französische Autohersteller Renault will die Übernahme des finanziell angeschlagenen Formel-1-Rennstalls Lotus am 16. Dezember finalisieren. Die Gläubiger sollen danach bis Jahresende ihre Gelder erhalten, wie Renault am Montag vor dem Londoner High Court bekannt gab. Lotus schuldet auch den britischen Steuerbehörden Geld.

Das Gericht gewährte eine Aufschiebung der Entscheidung im Strafverfahren bis 21. Dezember. Damit sei allen Beteiligten am Besten gedient, merkte der Richter an. Die Alternative wäre gewesen, Lotus in ein Insolvenzverfahren zu schicken.

Renault hatte vergangenen Donnerstag nach monatelangen Verhandlungen offiziell erklärt, Lotus zu übernehmen und damit in die Motorsport-Königsklasse zurückzukehren.

Maldonado und Palmer bilden Fahrerduo

Der Venezolaner Pastor Maldonado und der Brite Jolyon Palmer werden im kommenden Jahr im neuen Renault-Team Platz nehmen. Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter erklärte am Montag, dass das Fahrer-Duo auch nach der Übernahme durch den französischen Autohersteller gültige Verträge besitze. Über die Besetzung des dritten Piloten sei noch keine Entscheidung gefallen, sagte Carter in London.

Palmer war von Lotus erst Ende Oktober als Ersatzmann für den zum US-Team Haas wechselnden Romain Grosjean genannt worden. Renaults Vorstandschef Carlos Ghosn hatte nach Verkündung der Übernahme in der vergangenen Woche erklärte, dass Ziele, Partner und auch die Fahrer im Jänner bekannt gegeben würden und hatte damit für Verwirrung gesorgt.

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