Lainers Gladbach als möglicher Partycrasher für Bayern

Bayern Münchens neuerlicher Gewinn des deutschen Fußball-Meistertitels steht wohl außer Zweifel, doch Borussia Mönchengladbach hat die Möglichkeit, die Party von David Alaba und Co. zu verschieben. Sollte den „Fohlen“ am Samstag (18.30 Uhr) ein Auswärtssieg gegen den Rekordchampion gelingen, müssten die Münchner nach der Niederlage gegen Mainz vor zwei Wochen eine weitere Runde auf ihre Krönung warten, sofern RB Leipzig zuvor in Dortmund (15.30 Uhr) nicht verliert.

Die mögliche Rolle als Spaßverderber interessiert Gladbach-Verteidiger Stefan Lainer allerdings relativ wenig. „Damit haben wir wenig am Hut. Wichtig ist, dass wir punkten, weil wir noch in die Europa League kommen wollen. Deswegen sollte unsere Motivation ohnehin am Maximum sein, egal, ob die Bayern Meister werden können oder nicht“, sagte der ÖFB-Teamspieler der APA.

Mönchengladbach liegt derzeit auf Rang sieben, der zur Teilnahme am Play-off für die neu geschaffene Conference League berechtigt. Der Sechste Bayer Leverkusen ist drei Runden vor Schluss vier Punkte entfernt. Sollte der Werks-Club noch überholt werden, wäre der Verein von Lainer, Valentino Lazaro und Hannes Wolf fix in der Europa League.

Dass es nicht wie in der vergangenen Saison zu einem Top-vier-Endrang und damit zu einem Champions-League-Startplatz reichen wird, ist wohl zu einem großen Teil auf den Wirbel rund um den bevorstehenden Wechsel von Trainer Marco Rose zu Dortmund zurückzuführen. Als das Thema im Winter die Schlagzeilen beherrschte, setzte es für Gladbach sieben Pflichtspiel-Niederlagen in Folge.

Trainerdiskussion „hat doch ein bisschen etwas mit uns gemacht“

Lainer hatte damals nicht damit gerechnet, dass die Trainerdiskussion die Leistungen der Mannschaft dermaßen beeinflussen würde. „Ich hätte nicht gedacht, dass es irgendwelche Auswirkungen hat, aber wenn man sich die Ergebnisse anschaut, hat es eben doch ein bisschen etwas mit uns gemacht. Wir haben doch einige Spiele gebraucht, bis wir wieder zu unserer Form gefunden haben“, gestand der Rechtsverteidiger.

Aus den vergangenen sechs Runden holte man immerhin 13 Punkte und schwenkte damit wieder auf Europacup-Kurs ein. „Jetzt wollen wir das Maximum an Punkten holen und uns noch für die Europa League qualifizieren“, erklärte Lainer.

(APA)

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