Österreicher vertritt Bjelica auf Lech-Bank: Klub auf Titelkurs

In Polens Ekstraklasa hat Nenad Bjelica, ehemaliger Trainer des WAC und der Wiener Austria, beste Chancen auf die Meisterschaft mit seinem neuen Klub Lech Poznań. Die „Eisenbahner“ setzten ihren Siegeszug fort und gewann auch ihr fünftes Spiel im Kalenderjahr 2017. Beim 4:1-Sieg bei Arka Gdynia saß jedoch nicht Bjelica auf der Trainerbank, sondern sein Assistent Rene Poms. Der Grazer vertrat den gesperrten Kroaten, weil dieser beim letztwöchigen 1:0-Erfolg gegen Meisterschaftskonkurrent Lechia Gdańsk sich in einen Streit verwickeln ließ und nach dem Halbzeitpfiff auf den Rasen stürmte. FIFA-Schiedsrichter Szymon Marciniak, der im hart geführten Match 12 Gelbe Karten und drei Rote verteilte, schickte Bjelica auf die Tribüne. Die Ligakommission sperrte ihn deswegen für das Spiel gegen Arka.

Lech, das laut Bjelica reif für die Champions League ist, dominierte den Gegner, bei dem Ex-Altacher Dominik Hofbauer durchspielte, und bot ansehnliche Kombinationen. Das zwischenzeitliche 2:0 durch den Schweizer Darko Jevtić dürfte eine Nominierung für das Tor der Runde bekommen. Auf engstem Raum nahm er es mit drei Gegenspielern auf und netzte flach ein.

Rene Poms, der Bjelica während des Champions-League-Abenteuers der Wiener Austria in der Saison 2013/14 im Match gegen Atletico und in Italien vertrat, war nicht ganz zufrieden mit dem Auftreten der Posener: „Wir sind gut ins Match gestartet, hatten schon am Anfang die Chance auf die Führung. Die erste Chance wurde nicht genutzt, aber schon bald darauf gelang uns das 1:0. Nach dem zweiten Tor haben wir ein wenig die Kontrolle über die Lage verloren. Nach dem dritten Treffer gingen wir mit einer verdienten Führung in die Pause. Wir haben unseren eigenen Spielstil, der gut erkennbar ist. Die heutige Situation war nicht neu für mich, wir haben zuvor alle Möglichkeiten besprochen, ich wusste genau, was ich zu tun hatte.“