Rapid-Trainer Kühbauer über Schiedsrichterentscheidung: „Hameter hat es wieder mal geschafft, ein Spiel zugunsten Salzburg zu entscheiden“

  • Salzburg-Trainer Jaissle über Rapid: „Man stellt sich das natürlich immer einfacher vor, gegen so einen tiefen Block Lösungen zu finden.“
  • Karim Adeyemi über die Elfmeterentscheidung: „Wenn es den VAR nicht geben würde, dann wäre es kein Elfmeter geworden.“
  • Dietmar Kühbauer über den VAR: „Spenden wir das Geld für irgendwelche Hilfsorganisationen.“
  • Rapid-Spieler Wimmer: „Wenn das ein Elfmeter ist, dann können wir aufhören Fußball zu spielen – eine klare Fehlentscheidung.“
  • Thorsten Schick: „Wenn man dann mit einer unglücklichen Elfmeterentscheidung das Spiel verliert, ist es sehr bitter.“
  • Hans Krankl: „Entscheidend war dieser Elfmeter.“

FC Red Bull Salzburg gewinnt gegen SK Rapid Wien mit 2:0. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des 8. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.

FC Red Bull Salzburg – SK Rapid Wien, 2:0 (0:0)

Schiedsrichter: Markus Hameter

Matthias Jaissle (Trainer Salzburg)
…über die Partie: „Ganz großes Kompliment an unsere Fans, was die hier heute abgeliefert haben war aller Ehren wert. Das ist sicherlich auch ein Faktor, warum wir diese Energie bis zum Schluss durchgehalten haben.“

…über die tiefstehende Rapid Mannschaft: „Man stellt sich das natürlich immer einfacher vor gegen so einen tiefen Block Lösungen zu finden. Wir haben klare Abläufe, wie wir so einen tiefen Block bespielen wollen. Aber großes Kompliment an meine Mannschaft, wenn sich Rapid so hinten reinstellt. Das gab es, glaube ich, in der Vergangenheit sehr selten, von dem was mir berichtet wurde. Wir sind gerade auf einem richtig guten Weg.“

…über Karim Adeyemi: „Er braucht grundsätzlich eher den Raum, um seine Schnelligkeit auszunutzen. Das ist ein Thema was bei ihm in den nächsten Wochen ansteht, wie er sich gegen tiefe Gegner positioniert und welche Laufwege er macht. Er hat da noch so viel Potential.“

…über den Elfmeter: „Er wird vom Rapid-Spieler getroffen. Er stellt gut seinen Körper dazwischen und antizipiert die ganze Geschichte relativ gut. Wie schon gegen Sevilla ist er gedanklich schneller als die Gegenspieler. Von meiner Warte aus kann man den Elfmeter auf jeden Fall geben.“

…,dass Adeyemi den Elfmeter geschossen hat: „Ich habe es schon unter der Woche zu ihm gesagt, dass ganz große Spieler auch Elfmeter verschossen haben. Mich freut es, dass er dieses Selbstvertrauen hat und diesen Mut hat sich den Ball zu schnappen und mit Bravour reinzuhauen.“

…über den Sprint am Schluss von Noah Okafor: „Mich freut es, wie zielstrebig er hier den Gegnern entweicht und aus einer 90-prozentigen Chance eine hundertprozentige Chance macht. Das zeichnet uns aktuell aus, dass wir als Team unterwegs sind.“

…über seinen Rekord, der erste Trainer in der Bundesliga zu sein, der die ersten 8 Spiele gewonnen hat: „Wenn wir am Ende der Saison den Titel haben, dann bin ich stolz auf das Geleistete. Die Saison ist noch so kurz, davon können wir uns noch nichts kaufen. Die Jungs machen das aber sehr gut und wenn es weiter so läuft, dann ist es eine große Freude täglich mit den Jungs zusammenzuarbeiten.“

Karim Adeyemi (Salzburg)
…über den VAR-Eingriff: „Wenn es den VAR nicht geben würde, dann wäre es kein Elfmeter geworden. Da wäre es noch schwierig geworden ein Tor zu machen. Deswegen bin ich da auch sehr erleichtert.“

…über das Foul von Wimmer: „Der Kontakt war absolut da. Er hat mir danach gesagt, dass er mich nicht berührt hat – das finde ich jetzt nicht so. Ich habe da den Kontakt gespürt und für einen Elfmeter reicht der Kontakt.“

…über die Partie: „Gegen Rapid ist es immer ein heißes Spiel. Heute standen sie sehr weit hinten, das war auch das Schwierige für uns. Deswegen haben wir uns auch nicht so viele Aktionen herausgespielt. Am Schluss haben wir aber gewonnen und das ist das Wichtigste.“

Zlatko Junuzovic (Salzburg)
…über seine Verletzung: „Ich fühle mich gerade nicht sehr wohl, weil es nagt einfach. Es war eine Knochenprellung und schon ein massiver Schlag beim Spiel gegen Hartberg. Ich spüre es einfach noch immer und das wird nur leicht besser. Ich hoffe es macht mal Klick und dann geht’s wieder.“

Dietmar Kühbauer (Trainer Rapid)
…über die Partie: „Salzburg hat noch nie so wenige Chancen gehabt in der Saison wie heute. Wir haben das wirklich sehr gut gemacht. Dann passt es anscheinend so dazu, dass es dann zu einer Elfmeterentscheidung kommt. Du hast es im Spiel gespürt und wenn man es dann sieht – es ist schade für meine Mannschaft. Das ist Kindergarten. Der Hameter hat es wieder mal geschafft ein Spiel zugunsten Salzburg zu entscheiden. Salzburg braucht aber unsere Hilfe definitiv nicht. Sie sind mit Abstand die beste Mannschaft. Sie haben heute Probleme gehabt gegen uns, aber Hameter hat es wieder so gemacht, dass es ein Elfmeter ist, obwohl kein Strafstoß oben gestanden ist.“

…was heute gefehlt hat: „Wir hatten jetzt zwei Tage weniger Regenerationszeit. Wir haben uns einen Plan zurechtgelegt und er ist in der Defensive gut aufgegangen. Wir haben auch gute Umschaltsituationen gehabt, aber umso länger das Spiel gedauert hat, ist es ganz klar, dass die Kräfte dann schwinden. Es wäre aber für die Mannschaft absolut verdient gewesen einen Punkt zu holen. Leider war aber der Schiedsrichter Hameter nicht so drauf, wie man drauf sein muss in so einem Spiel.“

…über seine Position im Verein: „Ich denke die Mannschaft hat heute sehr wohl gezeigt, dass sie funktioniert. Salzburg hatte heute wirklich große Probleme. Wir haben es heute wirklich gut gemacht. Mit tut es für die Mannschaft heute sehr leid, denn sie hätte den Punkt verdient. Aber den VAR will ich auch mal anbringen. Spenden wir das Geld für irgendwelche Hilfsorganisationen. Es wäre gescheiter, wenn wir dieses Geld spenden. Es sind Menschen dahinter und leider treffen sie oftmals die falschen Entscheidungen, deswegen spenden wäre gescheiter.“

Kevin Wimmer (Rapid)
…über den Elfmeter: „Für mich ist es ein Wahnsinn, dass wir über so eine Situation überhaupt reden. Ich habe gesehen, dass er in meinem Rücken kommt und dann habe ich meine Schussbewegung auch sofort unterbrochen. Ich habe ihn vielleicht minimalst berührt. Der Schiedsrichter sieht es im Spiel auch genauso, deswegen weiß ich nicht, warum dann der Videoschiedsrichter eingreift. Es war niemals eine klare Fehlentscheidung. Wenn das ein Elfmeter ist, dann können wir aufhören Fußball zu spielen. Eine klare Fehlentscheidung. Da darf der Videoschiedsrichter gar nicht eingreifen. Fußball ist ein Kontaktsport und wenn ich ihn in dieser Situation nicht angreifen darf und weil ich meine Schussbewegung auch ganz klar unterbreche, dann ist das eine Wahnsinnsentscheidung. Kann ich absolut nicht nachvollziehen.“

…über den Austausch mit Karim Adeyemi: „Es hat natürlich ein paar freundliche Wörter gegeben, aber das gehört dazu. Emotionen gehören dazu. Wir haben im ganzen Spiel mit so viel Leidenschaft verteidigt und, dass wir dann durch so eine Situation durch den Schiedsrichter verlieren, ist sehr bitter.“

…über die Partie: „Wir sind auf jeden Fall sehr tief gestanden, aber trotzdem hatten wir 2 oder 3 Situationen, wenn wir die besser ausgespielt hätten, dann würden wir auch zum Torerfolg kommen. Es war aber klar, dass es schwer wird. Aber wenn wir das Tor nicht kassiert hätten, dann hätten wir es über die Zeit gebracht. Weil so viele klare Torchancen haben wir aus dem Spiel heraus nicht zugelassen.“

…über die Tabellensituation von Rapid: „Unser Zustand ist sehr gut. Sicher stehen wir jetzt nicht dort, wo wir stehen wollen. Wir spielen nicht so, wie wir uns es vorstellen. Trotzdem ist es ärgerlich, dass wir heute nicht den einen Punkt mitgenommen haben für den Einsatz. Wir wissen aber, dass jetzt schwierige Spiele auf uns warten und wir anfangen müssen jetzt dreifach zu punkten.“

Thorsten Schick (Rapid)
…über die Partie: „Wir haben uns für eine Taktik heute entschieden, die sehr gut aufgegangen ist. Wir haben Salzburg die Räume genommen und die Möglichkeiten, dass sie uns auskombinieren können. Sie haben gefühlt von überall nur reingeflankt. Unsere Taktik ist richtig gut aufgegangen. Wenn man dann mit einer unglücklichen Elfmeterentscheidung, dann das Spiel verliert, ist es sehr bitter.“

…über den Elfmeter: „Der Videoschiedsrichter darf nur dann eingreifen, wenn es eine klare Fehlentscheidung ist. Der Kevin zieht seinen Fuß sogar zurück und der Adeyemi macht es dann clever, stellt den Fuß rein und sucht den Kontakt. Die Schiedsrichter sollten mal anfangen zu schauen, ob der Stürmer den Elfmeter haben will oder das Spiel fortführen will. Für mich ist das nie im Leben ein Elfmeter. Wir haben das Spiel jetzt verloren und wahrscheinlich haben wir im nächsten Spiel den gleichen Schiedsrichter.“

Christopher Dibon (Rapid)
…in einem Videobeitrag über seine Verletzung: „Man muss auf seinen Körper hören und man muss reinhören. Aber man darf auch nicht zu viel reininterpretieren. Man darf nicht anfangen, dass man alles und jenes spürt. Ich bin auch oft in Zweikämpfe reingehüpft, wo man sagen kann, das hätte ich vielleicht anders machen können. Da war ich ehrgeizig und oft ein bisschen naiv. Ich liebe aber Fußball. Ich will alles reinhauen. Trotzdem vielleicht öfters mal den Kopf einschalten.“

Markus Hameter (Schiedsrichter)
…über die VAR-Entscheidung: „Es ist eine klare Fehlentscheidung, weil ich den Kontakt selbst nicht wahrgenommen habe und auf den Bildern ist es für alle aber sichtbar.

Hans Krankl (Sky Experte)
…über Yusuf Demir: „Für den Burschen mit 19 Jahren muss es das größte Erlebnis sein. Er muss jetzt versuchen unter diesen sehr guten Spielern ein guter Spieler zu werden. Vielleicht ist er genau zum richtigen Zeitpunkt nach Barcelona gegangen. Barcelona probiert es jetzt mit einer ganz jungen Mannschaft. Vielleicht ist er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.“

…über Rapid: „16 Punkte hinter Salzburg, das ist indiskutabel. Jetzt muss man mal versuchen zu punkten. Man muss versuchen Spiele zu gewinnen, damit man nach vorne kommt in der Tabelle. Sie müssen so schnell wie möglich versuchen zu gewinnen, um Selbstvertrauen und Moral wieder zu haben.“

…über die Partie: „Der Elfmeter ist für mich fraglich. Für mich war es kein Elfmeter. Das zweite Tor darf man aber nicht mehr rechnen, dass war in der 94ten Minute. Rapid hätte sich aufgrund der sehr guten Abwehrleistung ein Unentschieden verdient. Schlussendlich ist es nicht dazu gekommen. Entscheidend war dieser Elfmeter.“