Zellhofer: „LASK oder Mattersburg haben uns Rang abgelaufen“

Schon vor dem Sonntagsduell mit Meister Salzburg ist eines klar: Altachs Saison geht bei weitem nicht so erfolgreich zu Ende wie die vorherige. Mit 53 Punkten holte man 2016/17 Rang vier und ein Europacupticket, aktuell wäre für den Tabellenachten schon Platz sechs ein Erfolg. „Der LASK oder Mattersburg haben uns den Rang abgelaufen“, musste auch Sportdirektor Georg Zellhofer feststellen.

„Dass es schwieriger wird, habe ich schon (im Sommer) gesagt“, erklärte Zellhofer, der die Gründe für den Rückfall kennt. Vor allem die vielen Verletzungen („Oft hat uns eine ganze Mannschaft gefehlt“), die auch aktuell für eine angespannte Personalsituation sorgen, sowie die Abgänge mehrerer Leistungsträger machten es den Vorarlbergern nicht leicht.

So verließen etwa Nikola Dovedan und Lukas Jäger kurz nach Saisonstart den Verein, nach der nur knapp verpassten Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League zogen Nicolas Moumi Ngamaleu und Lucas Galvao nach. „Wir haben dafür auch schöne Transfererlöse bekommen“, betonte Zellhofer, der sich über frische rund 3,5 Millionen Euro freuen durfte. Geld, das u.a in die Errichtung der Südtribüne der Cashpoint Arena sowie das Trainingszentrum floss. „Vielleicht gibt das in der kommenden Saison einen neuen Schub“, meinte Zellhofer.

Der wird auch vonnöten sein, wenn man in der Reformsaison der Bundesliga unter die Top-Sechs kommen will – gleichbedeutend mit der Teilnahme an der Meisterrunde. „Das wird eine große Herausforderung“, betonte der Sportdirektor, nahm aber allzugroßen Druck von der Mannschaft. „Wenn sich das nicht ausgeht, ist es kein Beinbruch. Es gibt danach noch genug Möglichkeiten.“

2017/18 sammelte man 25 von aktuell 34 Punkten im Herbst, Abstiegsängste muss man deshalb keine mehr haben. Der jüngste 2:1-Erfolg über den WAC ersparte Altach zudem eine frühe Trainerdiskussion. Klaus Schmidt, im Sommer ins „Ländle“ gekommen, kann plangemäß weitermachen. „Wir sind sehr erleichtert“, meinte der Coach nach dem erst zweiten Sieg im Frühjahr.

Auf Diskussionen will sich Zellhofer in puncto Trainer nicht einlassen. „Er hat einen Zweijahresvertrag“, betonte der 57-Jährige. Dass dieser an eine bestimmte Platzierung gebunden sei, wollte er nicht bestätigen. Allerdings hatte Schmidt, ohne konkreter zu werden, genau dies medial behauptet.

In den verbleibenden fünf Partien nach Salzburg warten jedenfalls noch schwere Gegner wie der LASK, Sturm Graz oder Rapid sowie Mattersburg und St. Pölten. Das Punktekonto wird sich wohl nicht mehr allzu stark füllen. Zellhofer wünscht sich „Mut zum Risiko“ und hofft, „dass die Jungen stabil sind und ihre Chance nutzen“. Was die Vertragssituation der Kicker betrifft, hat er nicht viele, dafür aber vor allem im Mittelfeld gravierende Sorgen. Die ergeben sich durch den Abgang von Zentrumsspieler Patrick Salomon. Zellhofer: „Das wird richtig spannend.“

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